Pro:
1.) Sehr nettes Team, dass die Arbeit der PJs wertschätzt. Schnell kennt jeder deinen Namen.
2.) Sehr gut organisierte Abteilung, in der die Ärzte auch halbwegs pünktlich nach Hause kommen und nicht alle total überarbeitet sind. Trägt sicher auch einen guten Teil zu der guten Stimmung bei.
3.) Der Tag startet mit einer Röntgenbesprechung um 7.15 Uhr, in der die Unfallchirurgischen Patienten des vorangegangenen Nachtdienstes in der Ambulanz, die OPs des Vortags sowie die anstehenden OPs durchgesprochen werden. Obwohl es keinen strukturierten PJ-Unterricht der Unfallchirurgie gibt, lernt man durch die Teilnahme an diesen Besprechungen doch einiges.
4.) Das Dienstsystem in Schwetzingen, in dem man nach 6 Pflichtdiensten vergütete freiwillige Dienste machen kann. Mit jedem Dienst verdient man sich einen Ausgleichstag, den man später flexibel einsetzen kann (Urlaub, Verkürzung des 3. Tertials, ...).
5.) Die Stimmung im Haus und zwischen den Fachabteilungen ist sehr gut und man bekommt auch viel von den PJs aus der Inneren, Anästhesie und Allgemeinchirurgie mit.
6.) Man kann am PJ-Unterricht der Internisten teilnehmen, der 2x wöchentlich (je 1x Gastro, 1x Kardio) stattfindet. Oft steht man in der Zeit aber auch im OP, zumindest wenn man der einzige PJ auf Station ist.
7.) Mitarbeiten in der Ambulanz: Wenn man zwischen den Pflichtaufgaben (BEs, Viggos, Haken halten) Zeit hat, kann man immer in die Notfallambulanz und dort mithelfen. Man lernt schnell, eigene Patienten vorzuuntersuchen, in Absprache mit den Ärzten kann man später auch weitere Untersuchungen (Röntgen, ...) anmelden und darf auch kleinere Eingriffe (Platzwunden Nähen, ...) unter Anleitung durchführen. Während man auf Station und im OP eher zuarbeitet, kann man hier sehr schön eigenständig arbeiten.
8.) Wenn man sich im OP gut anstellt, darf man neben Haken halten, Saugen und Strom geben hin und wieder auch mal als erste Assistenz Pins bei einer Knie-TEP setzen.
Contra: 1.) Je nach Besetzung mit PJs ist es schon recht viel Stationsarbeit. Wenn man alleine ist, hilft aber die netten Stationsassistentin mit den Blutentnahmen. Dennoch verbringt man dann sehr viel Zeit mit BEs, Viggos und Haken halten.
Fazit: Wenn man die Grundlagen der Unfallchirurgie lernen und evtl. auch ein bisschen besser mit Nadeln umgehen lernen will, sowie Wert auf eine freundliche, konstruktive und wertschätzende Arbeitsumgebung legt, ist man hier richtig. Ich würde sofort wieder nach Schwetzingen gehen.