O23:
Beginn mit Visite um 7h, die wird schnell vom zuständigen Stationsarzt oder -ärztin abgehandelt, wenn aber mal was zu untersuchen ist, sollen die Studis aber auch das Stethoskop draufhalten.
Ansonsten klassische chirurgische Stationsarbeit, d.h. die Assis sind wegen OP nur sehr unregelmäßig als Ansprechpartner da. Erwartet werden Blutentnahmen, Viggos, Briefe schreiben und nach fester (Selbst)einteilung das Besetzen der OP-Säle. Sollte Zeit bleiben, kann man Kaffee trinken oder wenn gerade ein Arzt oder eine Ärztin da ist, mit denen auch bestimmte Fälle durchsprechen. Zeigt man Interesse, sind in der Regel alle motiviert, zu erklären.
Sollte auf der Station sonst etwas anliegen, darf man das immer machen, wenn man es kann. z.B. Drainageschläuche annähen, Ports anstechen, Pleuraergüsse schallen etc.
Insgesamt in der Qualität und vom Stresslevel sehr tagesabhängig, durch die vielen PJlerInnen am UKW ist die eigene OP-Belastung aber sehr gering, wenn man sich nicht drum reißt. Gerade bei langen Whipples, habe ich mich immer mit meinen StationskollegInnen zum gegenseitigen Auslösen im OP abgesprochen, was auch kein Problem darstellt. Man kriegt vielleicht einen kleinen Spruch gedrückt, aber nie böse.
Insgesamt ist die Stimmung im OP gut, die meisten sind nett und erklären viel, es soll aber auch ein paar schwierige Charaktere geben, um die ich aber glücklicherweise rumgekommen bin.
O52 (ITS):
Die ITS war für mich ein reiner Glücksgriff, sodass ich direkt 2 Rotationen dort verbracht habe. Während meines Tertials war das Team dort super cool, die ÄrztInnen haben sich untereinander mega verstanden und das hat man dann echt gemerkt, was die Stimmung angeht. Soll wohl auch schon mal anders gewesen sein.
Während der Zeit auf ITS muss man nicht in den OP und da das natürlich auch für die Assis gilt, hat man immer einen Ansprechpartner.
Insgesamt eine recht internistische Erfahrung in der Chirurgie, jeden Tag gibt es eine ausführliche Visite, jede/r PatientIn wird untersucht und es spielen auch andere Laborwerte als Leukos/CRP eine Rolle.
Ansonsten hilft man bei allem mit, was so anfällt und darf je nach Ausbildungsstand der ÄrztInnen und PatientInnenzustand alles machen. ZVK/Shaldon/Arterie legen, Kardiovertieren, Hämofiltration (CiCa) aufbauen und bedienen etc pp.
Kontakt zur Pflege ist hier, wenn man selber offen und nett ist, richtig gut. Der Oberarzt ist etwas eigen, aber meistens nett und hilfsbereit.
CNA:
Die CNA ist jetzt nicht das Spannendste, was man so machen kann. Klar hier darf man sehr selbstständig nähen (inkl. Lokalanästhesie), bei Schockräumen zuschauen und auch mal PatientInnen untersuchen und betreuen, aber da in der CNA die Berufsanfänger in der UCh beginnen, sind die verständlicherweise auch noch etwas mit sich beschäftigt und damit den Arbeitsaufwand zu bewältigen.
Ich habe mich hier aber super gut mit den Leuten verstanden, sodass es trotz viel daneben sitzen und zuschauen eigentlich immer ziemlich kurzweilig war.
Der zuständige Oberarzt (Dr. Wagner) ist super und erklärt sehr viel und gerne und macht auch häufig kleinere Fortbildungen, zudem kann man morgens nach der Frühbesprechung mit ihm immer die unfallchirurgischen Intensivpatienten visitieren. In den OP muss man in der CNA nicht.
Fortbildungen:
Wenn man einen motivierten PJ-Sprecher hat, finden die Fortbildungen eigentlich regelhaft statt. Vlt zu geänderten Zeiten und auch mal spontan, aber es geht.
Dafür muss diese Person die OÄ aber schon ziemlich nerven, was durch den PJ-Beauftragten OA Bühler aber ausdrücklich gewünscht ist.
Finden die Fortbildungen statt, sind sie eigentlich durch die Bank sehr empfehlenswert und interessant. Kein Frontalunterricht, sondern sehr partizipative Besprechung von Krankheitsbildern.
Insgesamt klare Empfehlung, dadurch das man Einfluss auf seine Rotationen hat, findet eigentlich jeder mal was spannendes und auch für Chirurgie-Uninteressierte ist es keine Qual. Ich hab z.B. meine Rotationen so gewählt, dass ich nur in einem von 4 Monaten überhaupt in den OP musste.