Es gibt Geld, das wird auch bei großzügigem Urlaub (viele Studientage gesammelt + 16 Tage reguläre Fehlzeiten) weiterbezahlt.
Dafür muss man aber auch schuften wie bescheuert, jeden Tag Haken halten, und zwar im ungünstigsten Fall von morgens bis abends, wenn - was meistens der Fall ist - mehrere Hüften (drei am Stück sind keine Seltenheit) anstehen, insbesondere TEP-Wechsel von zementierten Prothesen bei fetten Patienten. Lust auf Lernen hat man danach nicht mehr. Ich hatte sehr bescheidene Erwartungen an dieses Tertial, da Chirurgie nett ausgedrückt nicht mein Lieblingsfach ist. Dennoch wurden auch diese nicht erfüllt, da ich letztendlich auch keine Lust mehr auf diese wirklich stupide Routine hatte. Wenn es ganz bescheuert lief, musste man morgends mal eben auf 4 Stationen Blut abnehmen ... da kommt Freude auf.
Positiv erwähnen will ich den Versuch gegen Ende des Tertials, regelmäßigen chirurgischen Studentenunterricht zu etablieren. Besonders gut ist die radiologische Fortbildung für Studenten, sehr zu empfehlen!
Für Leute, die keinen Bock auf Chrirugie haben, das falsche Krankenhaus und für solche, die Bock auf Chirurgie haben auch, weil vor allem in der Unfallchirurgie das Spektrum einfach zu klein ist.
Die Allgemeinchirurgie ist da schon besser.
Interessanter war es, falls doch mal etwas Zeit blieb, in der Notaufnahme mitzuhelfen.
Nun gut, das reicht. Eins noch: Es gab auch sehr nette Ärzte, die sich wirklich bemüht haben, aber aufgrund der wenigen zur Verfügung stehenden Zeit auch nicht allzuviel erreichen konnten.