PJ-Tertial Psychiatrie in Diakonissenanstalt zu Flensburg (5/2019 bis 9/2019)

Station(en)
Akutpsychiatrie (G1), psychosomatische/psychotherapeutische Station (H2), psychiatrische Tagesklinik
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Ich hatte insgesamt ein tolles PJ Tertial in der Psychiatrie! Ich war ca 7 Wochen auf der allgemeinen Akutstation, wo Patienten/innen mit einem breiten Spektrum an psychiatrischen Erkrankungen behandelt werden. Auch wenn man später nicht Psychiatrie machen möchte, würde ich jedem empfehlen sich so eine Station mal anzuschauen, um Berührungsängste zu verlieren und vielleicht auch mit Vorurteilen aufzuräumen, denn mit diesen Patienten/innen hat man auch häufig in der ZNA zu tun. Einige Male war ich auch mit den diensthabenden Ärzten unterwegs und habe sie in die ZNA begleitet, dort wurden die Patienten/innen ambulant gesehen und je nach dem stationär aufgenommen oder an die Tagesklinik o.Ä. verwiesen, solche explorativen Gespräche waren sehr spannend! Auf der Akutstation habe ich im Laufe der Zeit Patienten/innen aufgenommen, psychopathologische Befunde erstellt, körperlich untersucht und Blut abgenommen. Mir wurden nicht direkt Patienten zugeteilt, aber ich habe mir selbst 2/3 gesucht, die ich stärker begleitet habe und mit denen ich auch Gespräche geführt habe. Außerdem durfte ich oft bei den Gesprächen des Psychologen in Ausbildung (PIA) dabei sein und unter seiner Supervision selbst ein Paar führen. An den therapeutischen Gruppenangeboten konnte ich auch stationsübergreifend teilnehmen. Neben der allgemeinen Akutstation gab es noch zwei weitere mit gerontopsychiatrischem und suchtspezifischem Schwerpunkt, z.B. war ich ein paar Mal bei der Gruppentherapie für Suchterkrankte dabei. Weitere 6 Wochen war ich auf der psychosomatischen/psychotherapeutischen Station, wo es mehr Therapieangebote gab, an denen ich überall mal teilgenommen habe, wie z.B. an der Ergotherapie, am sozialen Kompetenztraining, Musiktherapie, Bewegungstherapie, Sozialsprechstunde etc. Bei Einzelgesprächen war es immer schwieriger dabei zu sein, aber auch das war je nach Patient/in möglich. Auch hier habe ich die Patienten/innen aufgenommen und darüber hinaus diagnostische Testungen durchgeführt. Für eine Woche war ich noch im Katharinenhospiz, was eigentlich eine Palliativstation ist und wo jeder PJler freiwillig hospitieren kann. Dort habe ich die stationären und ambulanten Bereiche der Palliativversorgung kennengelernt. Ich habe viel über Symptomkontrolle in der Sterbephase und Gesprächsführung mit Sterbenden und deren Angehörigen gelernt. Tolles Angebot der Diako und absolut empfehlenswert!Die letzten zwei Wochen habe ich in der psychiatrischen Tagesklinik verbracht, da die Patienten/innen dort nachmittags nach Hause gehen war der ganze Ablauf etwas lockerer, als auf den Stationen. Dort habe ich Gesprächsgruppen mitgeführt und durfte selbst mal eine Bewegungsgruppe anleiten.
Insgesamt wurde ich überall sehr freundlich aufgenommen, der Chef ist sehr bemüht und auch die Ärzte und die Pflege sind unheimlich nett!
Leider hatte ich keinen direkten Ansprechpartner und v.A. am Anfang war ich ziemlich unsicher was ich machen soll oder darf, da man wenig praktisch macht und sehr viel dabei ist. Mit der Zeit habe ich aber an Sicherheit gewonnen und immer wenn ich gefragt habe, ob ich irgendwo teilnehmen darf oder eigene Ideen eingebracht habe, wurde das sehr offen angenommen. Sogar eine Lumbalpunktion durfte ich selbst durchführen, womit ich gar nicht gerechnet hätte. Der wöchentliche Unterricht war für alle PJler und behandelte meistens chirurgische, oder internistische Themen, es gab auch jeweils eine Einheit zu anderen Fächern, aber ich hätte mich gefreut, wenn es noch mehr psychiatriespezifischen Unterricht gegeben hätte. Allerdings gab es auch Fortbildungen, and denen ich teilnehmen konnte. Ich habe sehr viel für mich persönlich aus dem Tertial mitnehmen können und würde es jederzeit wieder machen!
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
EKG
Nahtkurs
Bildgebung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche fest
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2