Arbeitsalltag:
Arbeitsbeginn ist um 7:20 zur Röntgenbesprechung, anschliessend geht man auf Station bzw. wenn ein Student gebraucht wird in den OP oder in die Notaufnahme. Auf Station begleitet man die Visite und schreibt anschliessend die Verläufe. Oft wird man aber in den OP gebraucht, sodass man die Visite häufig verpasst. Die Einteilung, wer in welchem OP assistiert, wird von den Studenten selbstständig organisiert. Falls man es zwischen den OPs mal nicht ins Personalrestaurant schafft, wird man im OP mit Kaffee und Brot versorgt. Die Stimmung im OP habe ich immer als sehr gut und freundlich erlebt, Fragen konnte ich jederzeit stellen. Im Anschluss an die OPs geht man dann wieder auf Station, hier ist es dann die Aufgabe der Studenten, die Eintritte für den Folgetag vorzubereiten. Wenn weiterhin nichts anliegt, kann man entweder in der Notaufnahme helfen, "interessante" Patienten nachuntersuchen oder auch mal früher nach Hause gehen.
In der Notaufnahme kann man selbst Patienten aufnehmen und im Anschluss mit dem Assistenzarzt oder Oberarzt besprechen, radiologische Untersuchungen anmelden und am Ende den stationären Eintritt vorbereiten oder den ambulanten Bericht verfassen. Die Zeit in der Notaufnahme hat mir persönlich am besten gefallen, weil man sehr selbstständig arbeiten durfte und vielen verschiedenen Krankheitsbilder begegnet ist. Natürlich war auch mal sehr viel zu tun, sodass man am Ende recht lange geblieben ist, an anderen Tagen durfte man dann aber auch mal früher nach Hause.
Es gibt auch Spätdienstwochen+Rufbereitschaft, in 4 Monaten hatte ich 3 solche Wochen. Arbeitsbeginn ist dann 15:30 in der Notaufnahme. Wenn alle Patienten versorgt sind, kann man nach Hause gehen, hat allerdings noch bis zum nächsten Morgen Rufbereitschaft für OPs. Es kann vorkommen, dass man bis Morgens mit im OP steht, häufig wird man aber auch gar nicht gerufen. Im Anschluss an eine solche Woche erfolgen dann 2 Tage Kompensationsfrei.
Insgesamt hat es mir in Sursee wirklich gut gefallen, das Team war sehr nett und die Arbeit war abwechslungsreich. Allerdings wechseln die Assistenten relativ häufig, viele bleiben nur für 1 Jahr. Das heisst, nächstes Jahr könnte das Team schon ein ganz anderes sein. Rückblickend würde ich für mein Chirurgie-Tertial wieder nach Sursee kommen.