PJ-Tertial Neurologie in Klinikum Emden (5/2019 bis 9/2019)

Station(en)
A24, B23, Stroke (B22)
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Der erste Tag begann um 9:30 Uhr. Alle neuen PJler_innen und die PJ-Beauftragten haben sich getroffen und sich erst einmal vorgestellt. Wir bekamen eine komplette Rundführung durch das Klinikum mit Halt an allen wichtigen Stationen wie Kleiderausgabe, Caféteria, Personalabteilung, dem zuständigen Büro für die Parkkarte und für die Essenskarte. Am Ende wurden wir auf die jeweiligen Stationen gebracht.
Klinikalltag:
Fast alle Student_innen treffen sich jeden Morgen beim Frühstück in der Caféteria. Das Frühstück ist sehr lecker und hat viel Auswahl. Die Morgenbesprechung ist um 8:15 Uhr. Es gibt drei Stationen, auf denen Patient_innen aus der Neurologie liegen. Außerdem gibt es eine große Stroke-Unit. Und dann natürlich die ZPA (Zentrale Patientenaufnahme). Weiterhin gibt es die Neurologische Funktionsdiagnostik, eine ambulante Botox-Sprechstunde und die allgemeine ambulante neurologische Sprechstunde. Es gibt also viele Möglichkeiten, wo man hingehen und etwas lernen kann. Generell ist es so wie immer: Bei den einen Ärzten und Ärztinnen lernt man mehr, bei den anderen weniger. Es gibt stressigere Phasen für die Assistenzärzt_innen und weniger stressigere Phasen. Und manchmal kommt man einfach mit dem/der einen besser zurecht als mit dem/der anderen. Insgesamt sind die Kolleg_innen aber alle sehr freundlich, aufgeschlossen und interessiert. Meine Tätigkeiten waren bei der Visite dabei sein (manchmal wurde ich auch abgefragt, was aber nie negativ war), die Visite dokumentieren, Patient_innen aufnehmen (mit vollständiger Anamnese und Untersuchung), vorstellen und auch weiter betreuen, Lumbalpunktionen unter Aufsicht durchführen, Blut abnehmen, Zugänge legen. Um 12:30 Uhr gibt es eine Röntgenbesprechung, zu der in der Regel alle Ärzt_innen hingehen. Danach gehen viele Ärzt_innen zum Mittagsessen gemeinsam in die Caféteria. Das Mittagessen ist ok. Nach dem Essen gibt es jeden Tag Seminare für alle Student_innen im Haus. Die Seminare sind inhaltlich sehr gut und man merkt, dass sich die Ärzt_innen sehr bemühen. Am Nachmittag durfte ich zwischen 16 und 17 Uhr gehen. Manchmal habe ich auch mal einen langen Dienst bis 20 Uhr mitgemacht und die dann mit Urlaubstagen gegen gerechnet. Sowieso war es in der Neurologie sehr unkompliziert mit Diensten und Urlaubstagen. Ich habe mit Absprache des Chefs und den jeweiligen diensthabenden Ärzt_innen manche Feiertage gearbeitet und dafür an einem anderen Tag Urlaub genommen. Nachtschichten habe ich auch machen können. Derzeit sind nachts meistens Honorarärzt_innen tätig, die aber auch sehr nett sind und auf Nachfrage immer einverstanden waren, wenn man gefragt hat, ob man einen Dienst mitmachen kann.
Wohnsituation:
Das Wohnheim ist wie die meisten Wohnheime sind. Ich kannte das schon aus der Studienzeit und für mich war es total ok! Man kann umsonst Wäsche waschen (sogar ein Trockner gibt es), es gibt jederzeit neue Handtücher, Geschirrtücher und Bettwäsche. Bei mir war die Matratze schon sehr alt und muffelig. Auf Nachfrage wurde die Matratze sofort getauscht. Sowieso hat man immer das Gefühl ein offenes Ohr für Kritik, Lob, Anregungen zu haben und es wird alles, soweit möglich, versucht zu beheben oder zu unterstützen. Da meine Uni nicht Teil des PJ-Portals ist und ich mich somit als externe Studentin erst etwas später als die anderen anmelden konnte, waren schon alle Wohnheimsplätze belegt. Dafür habe ich einen Platz in einer Pension direkt um die Ecke bekommen. Zwar gab es dann keine Küche mehr, aber dafür war es nachts ruhiger.
Fazit:
Ich kann das PJ in der Neurologie in Emden sehr empfehlen. Ich habe mich immer gut aufgehoben gefühlt, habe viel Praktisches lernen können und auch die nötige theoretische Wiederholung durch die Seminare bekommen. Ich habe die krankenhaustypischen Hierarchien als flach empfunden, was ein angenehmes Arbeitsklima geschaffen hat. Ich denke, dass die Ausbildung in der Neurologie in Emden sehr gut ist. Die Fachklinik ist verglichen mit der Einwohnerzahl Emdens groß. Dies liegt daran, dass die Neurologie in Emden ein sehr breites Einzugsgebiet hat. Somit kann man ein vielfältiges Spektrum an interessanten klinischen Fällen kennenlernen.
Bewerbung
Die Anmeldung läuft über das PJ-Portal. Nach Ablauf des Anmeldezeitraums bekommt man direkt eine E-Mail vom Klinikum Emden, um erste Daten zu übermitteln und um den Wunsch auf einen Wohnheimsplatz zu äußern. Es gibt zwei PJ-Beauftragte im Klinikum, die bei Fragen über E-Mail gut zu erreichen sind. Außerdem gibt es einen sehr hilfreichen Studentenleitfaden, in dem alles Wichtige drin steht.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
EKG
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Punktionen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Gipsanlage
EKGs
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
393

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1