Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Diagnostik, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Wenn man ein entspanntes Tertial mit Möglichkeiten etwas zu lernen möchte, ist in Cartagena richtig.
Wie meine Vorgänger bereits geschrieben haben, ist man in Cartagena mit den anderen Studenten an der Uniklinik, hat als Ausländer aber ein bisschen eine Sonderstellung. Wir waren damals recht viele in einem Tertial und konnten so auch in andere Fachabteilungen rotieren, bei mir damals Anästhesie, Orthopädie und Gynäkologie (alle sehr zu empfehlen!).
Der Alltag eines "Internos" sieht so aus, dass es meist um 06:00 entweder als gemeinsame Lehrvisite auf Station, oder in der Notaufnahme beginnt und man dann meistens bis 18:00 da ist. Wir mussten das zwar nicht machen, es kann aber durchaus lohnenswert sein, denn bei Engagement wird man gut eingebunden und hat auch eigene Patienten. Allerdings hat man als Interno generell auch sehr viel Leerlauf, und 12 Stunden können sich da auch mal ziehen und man verbringt die Wartezeit draußen vor der Cafeteria.
Das Krankenhaus selbst ist das einzige nicht private Krankenhaus der Stadt, dementsprechend sind natürlich auch die Patienten, die sich vorstellen. Man sieht desöfteren auch weit fortgeschrittene Krankheitsbilder, die man bei uns eher selten zu Gesicht bekäme. Insbesondere, wenn man mit den Allgemeinärzten, die sozusagen die Erstbefundung machen, zusammenarbeitet.
Es gibt außerdem immer die Möglichkeit oben im OP mit zuzusehen, oder wenn man nett fragt auch als 2. Assistenz mit an den Tisch zu kommen. Prinzipiell sind einem alle wirklich freundlich zugewandt, aber es fällt auch nicht auf, wenn man sich mal frei nimmt ;)
Ich kann allen nur empfehlen, wenn man nach Cartagena gehen möchte, das Angebot anzunehmen auch ein paar andere Abteilungen anzuschauen! Spanischkenntnisse sind definitiv empfehlenswert! Ich persönlich habe mein Spanisch in Spanien gelernt und am Anfang gar nichts, am Schluss manch einen von den Pflegern immernoch kaum verstanden.
Cartagena selbst ist eine schöne Stadt an der Karibik, allerdings sehr heiß. Es gibt in der Klinik fast nirgends eine Klimaanlage; darauf sollte man also gefasst sein. Das Zentrum ist ziemlich touristisch, die meisten von uns haben allerdings außerhalb in Familien/AirBnB/Couchsurfing gewohnt. Tagsüber ist das auf jeden Fall sehr sicher und eine tolle Möglichkeit Anschluss an die Kultur zu finden! Idealerweise nutzt man natürlich seine freien Tage noch etwas zum Erkunden des Landes ;)
Bewerbung
Ein paar Monate vorher über die in den alten Berichten genannte Email beim Vizedekan oder eben Luzmila! Manchmal muss man nochmals schreiben, sie ist etwas vergesslich ;)
Bei Fragen könnt ihr natürlich gerne schreiben und ich beantworte so gut es geht!