PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Nordstadt (7/2019 bis 9/2019)

Station(en)
O1, O2
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Ich habe die zweite Hälfte des Chirurgie-Tertials in der Unfallchirurgie des Nordtadtkrankenhauses verbracht. Davon war ich einen Monat auf Station / OP und einen Monat in der Notaufnahme eingeteilt. Prinzipiell rotiert man auch auf die Ach, aber die hatte ich in der ersten Hälfte im Ausland schon gemacht. Es gibt also drei Stationen, die Pflicht sind 1) Uch Notaufnahme 2) Uch Station mit PJ-Telefon, Visite, Blutentnahmen/ Haken halten 3) Ach
Die Zeit in der Notaufnahme war mit Abstand am besten. Hier kann man, sehr abhängig vom diensthabenden Arzt, viel lernen. Kopfplatzwunden nähen, Patienten untersuchen, schonmal erste Untersuchungen in die Wege leiten. Die Pflegekräfte in der Notaufnahme sind sehr nett und sie greifen einem gern unter die Arme oder zeigen einem z.B. wie man einen Gips anlegt. Wenn die Notaufnahme voll ist, kann man den Ärzten (nur 1 Uch-Arzt pro Schicht) viel Arbeit abnehmen und geht mit gutem Gefühl nach Hause. Man kann auch Spätdienste (ab 14:30) belegen, die Ärzte sind da ganz entspannt und solange jemand im Frühdienst ans PJ-Telefon geht (wir dem PJler auf Station/ OP mitgegeben), ist Ihnen im Prinzip egal, wo und wann man sich wie rumtreibt. Generall war ich positiv überrascht von der Freundlichkeit des Teams. Natürlich gibt es ein paar "typische" Chirurgen die unangebrachte Sprüche klopfen, aber im Vergleich zu meinen vorherigen Erfahrungen war es sehr angenehm. Auf Station lernt man nicht sehr viel. Die Hauptaufgabe der PJler ist es dort, Blut abzunehmen und an der Visite teilzunehmen. Arbeitsbeginn ist um 7:00, man startet direkt mit der Visite. Diese wird dann um 7:40 von der Frühbesprechung unterbrochen und danach fortgeführt. Um 14:30 ist die abschließende Besprechung und danach (meist kurz nach 15:00 Uhr) kann man eigentlich immer gehen. Selten musste ein PJler länger im OP stehen oder noch eine Viggo legen. Sollte man mal früher wegmüssen, ist das in Absprache mit den anderen auch kein Problem.
Je nach Stationsarzt wird man über den Tag verteilt häufig oder weniger häufig angerufen, um nachgestellte Blutentnahmen zu erledigen. Manchmal muss man im OP helfen, aber da keine Knie-TEPs und fast keine Hüft-TEPS gemacht werden, beschränken sich die OPs, in denen Hilfe gebraucht wird, auf ein Minimum, sodass man sich gut aufteilen kann und insgesamt nicht häufiger als 1-2 mal die Woche in den OP muss (zumindest im Sommer). Für PJler, die kein Chirurg werden wollen aber auch gut so. Allerdings wird einem im OP auch viel erklärt und die Stimmung ist überwiegend nett. Nur von der OP-Pflege habe ich ein paar gruselige Geschichten gehört, sie sollen wohl nicht so nett zu Studenten sein. Ich hatte allerdings nie Probleme.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, wenn auf Station nichts los ist, in die Sprechstunden zu gucken. Es gibt handchirurgische, BG-, untere Extremität, Schulter, ... Sprechstunden. Da guckt man überwiegend nur zu, kann aber gut die Nachbetreuung der Patienten verfolgen. Gerade die Handsprechstunde empfand ich als sehr interessant.
Bisweilen waren die Blutentnahmen sehr nervig, vor allem wenn man alle 20 Minuten angerufen wird, um eine nachgestellte Blutentnahme zu erledigen. Außerdem sollte ich einmal in den OP, als deru.g. Nahtkurs stattfinden sollte. Als ich sagte, dass ich sehr ungern den Kurs verpassen würde, wurde mir nur gesagt "gibts auch tolle Videos bei youtube". Das geht gar nicht, zumal ich im OP eigentlich nie was zu tun hatte, wenn ich angerufen wurde.
Der PJ-Unterricht der Radiologen findet i.d.R. 1x wöchentlich statt und ist ziemlich gut, die Kollegen sind sehr motiviert. Unfallchirurgischer Unterricht findet ebenfalls 1x wöchentlich statt, wenn der Vortragende nicht im OP feststeckt. Der Arzt, der zu meiner Zeit den Unterricht übernahm, hat allerdings nur Powerpoint Folien abgelesen. Wünschenswert wäre ein interaktiver Unterricht mit Fragen an die Studenten und Anpassung an die Wünsche der Studenten und an prüfungs- und alltagsrelevante Themen.
Sehr nett ist der plastische/ Handchirurg, der uns einen Nahtkurs inklusive Sehnennähten und mikrochirurgischen Nähten anbot. Außerdem gab uns der Leiter der Notaufnahme, ein sehr begnadeter Sonographeur, nach Feierabend einen Sonographie des Abdomens-Kurs mit Dummies und einem selbst mitentwickeltem Computerprogramm. Das hätte ich gern noch öfter gemacht, Hut ab, das war ganz große Klasse!

Insgesamt kann man im Nordtadt ein recht entspanntes Tertial verbringen. Der Lernzuwachs hängt teils vom eigenen Einsatz ab. In die Notaufnahme sollte man unbedingt rotieren. Man hat i.d.R. viele PJ-Kollegen und kann sich die Arbeit gut einteilen. Das Team ist überwiegendnett-
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
649

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.2