Ich hatte eine sehr gute Zeit in Altenburg! Ich habe die Woche über dort übernachtet, dafür stehen den PJlern 3er-WGs in einem Plattenbau zur Verfügung (Kastanienstraße). Die Zimmer sind sehr groß, aber sehr spartanisch eingerichtet, eben mit Bett, Schrank, Tisch, aber ausreichend. Bei unserer Ankunft war die Wohnung leider sehr dreckig, sodass wir erstmal einen Grundputz erledigen mussten, um uns wohlzufühlen. Das war ein bisschen schade und erstmal ein Schreck für den Anfang. Man erreicht die Klinik von der Wohnung mit dem Rad in weniger als 10min und die Strecke führt durch den Wald, was ganz schön ist. Am Wochenende bin ich dann immer nach Leipzig gependelt. Für den Zeitraum von 4 Monaten finde ich es okay, zumal die S-Bahn-Verbindung echt gut ist von Leipzig (38min zum bayr. Bhf). Vom Altenburger Bahnhof zum Klinkum gibt es einen steileren Berg zu bezwingen, insgesamt braucht man mit dem Rad so ca. 20min.
Ansprechpartnerin für PJler ist Frau Götze, die sich sehr bemüht, dass alles gut läuft und an die man sich bei jeglichen Problemen wenden kann. Am ersten Tag gibt es eine ausführliche Einführung und Führung durchs Haus, wodurch man sich auf jeden Fall willkommen fühlt. Im Verlauf findet 2x ein PJ-Dinner statt, wo man gemeinsam mit allen PJlern kocht, das ist eine sehr schöne Gelegenheit zum Austausch und war immer sehr lecker ;)
Für 2 Wochen wird man in die Notaufnahme eingeteilt. In diesen Wochen arbeitet man auch Samstag und Sonntag, bekommt diese beiden Tage dann aber natürlich zu einem anderen Zeitpunkt frei.
Ansonsten wird man für die eine Hälfte des Tertials in der Unfall-, die andere Hälfte in der Allgemeinchirurgie eingeteilt, sodass man alles mal sieht.
Allgemein kann ich sagen, dass alle Ärzte, inklusive der beiden Chefs, und auch sonst das Personal des Klinkums sehr freundlich und aufgeschlossen gegenüber PJlern sind. Ich habe mich immer wohlgefühlt und das ist ja schonmal unheimlich viel wert :) Der Umgang war eher locker und man erlebt keine großen Hierarchien, was das Miteinander deutlich entspannt.
Allgemeiner Ablauf:
Ab 7.30 Visite, ab 8.15 Uhr OPs, in denen man evtl. assistiert
im Tagesverlauf: Entlassbriefe schreiben
Zu Station 24: Unfallchirurgie
- 15.15Uhr täglich Röntgenbesprechung
- Blutentnahmen machen die Schwestern
- fast täglich finden Knie und Hüft-TEPs statt, zu denen man assistiert (bei den Hüft-TEPs sieht man leider nichts, da man auf der anderen Seite steht)
- man hat relativ viel "Leerlauf", entweder man schaut sich dann noch andere OPs an oder übt sich z.B. in der Auswertung von Röntgenbildern
Station 14: Allgemeinchirurgie (die Station ist geteilt mit einer Gastro-Station)
- nach der Visite 8.00 Frühbesprechung und Einteilung in die OPs im Chefarztzimmer
- dann Blutentnahmen/Flexülen auf Station
- Die. und Fr. Tumorkonferenz
- Mi. und Do. (Chefarztvisite) sollte man bei OA Pavlov kurz 1-2 Patienten vorstellen, gut zum Ãœben
- OA Pavlov hat auch gerne mal eine Thema mit einem durchgesprochen, was wir vorher festgelegt hatten
--> Ich kann diese Station sehr empfehlen, da das Team wirklich super nett und lustig drauf ist! Es machte Spaß und man hat auch viel gelernt.
Und im Arztzimmer steht eine Couch, also klare Empfehlung :D
Schade war, dass sämtliche Fortbildungen selten bis gar nicht stattgefunden haben. Der EKG-Kurs dienstags 14.30 Uhr hat aufgrund von Personalmangel insgesamt nur 3x stattgefunden. Die PJ-Fortbildung mittwochs 15.30 fand 2x statt und der Endoskopie-Kurs mittwochs 14 Uhr auch nicht wöchentlich. Eine strukturierte Lehre und auch Fallbesprechungen könnten noch mehr im Vordergrund stehen, das wäre wünschenswert.