Mein Tertial in der Psychiatrie war wirklich sehr sehr gut.
Die erste Hälfte des Tertials habe ich auf der offenen Station 20a verbracht, wo hauptsächlich Patienten mit Psychosen behandelt werden. Ich habe eigene Patienten übernommen, habe zum Teil Gruppentherapien selber leiten dürfen, ich habe viele Aufnahmegespräche gemacht und durfte bei allen weiteren Gesprächen dabei sein und habe dokumentiert. Blut abnehmen musste ich nur selten, das hat meistens die Pflege übernommen.
Die zweite Hälfte war ich auf der beschützend geführten Station 21a, auf der ebenfalls hauptsächlich Psychose-Patienten lagen. Auch hier durfte ich Patienten selbst übernehmen, und da ich dann bereits länger da war habe ich immer mehr Aufgaben übernommen, Telefonate mit Betreuern, Angehörigen, Hausärzten usw. geführt.
Ich habe mich die ganzen Zeit über auf den Stationen sehr wohl gefühlt, häufig war ich auch bei Gesprächen die die Psychologin führte dabei. Ich wurde als PJlerin voll akzeptiert und habe auch viel beigebracht bekommen. Auch der Kontakt zur Pflege war sehr gut.
Der Tag beginnt morgens um 8.30 Uhr mit der Morgenbesprechung und man hat immer Zeit gemeinsam nachmittags essen zu gehen (was sehr lecker ist!).
Zweimal habe ich freiwillig an einem Nachtdienst teilgenommen, wo ich auch noch mal sehr viel gelernt hab.
Ich kann das Klinikum nur wärmstens empfehlen, das Arbeitsklima ist wirklich angenehm, ich habe viel gelernt und ich hatte das Gefühl, dass man als PJler auch wirklich eine Unterstützung ist!