Auch wenn Neumünster gerade für Hamburger etwas aus der Richtung liegt, lohnt es sich, dort das Innere-Tertial zu verbringen. Man lernt hier sehr viel, vor allem Praktisches, wie zum Beispiel Punktionen und Sonographieren. Die Rotation durch die Stationen kann man sich in Absprache mit den anderen PJlern frei einteilen. Die Assistenz-, Ober- und Chefärzte erklären gern und viel und im Unterricht kann man sein Fachwissen ebenfalls sehr gut auffrischen und erweitern.
Besonders empfehlenswert ist die Hämato-Onko-Nephro, hier stellen die PJler regelhaft in der Nachmittagsbesprechung die Neuaufnahmen des Tages vor, sodass man nach kurzer Zeit bereits mit Leichtigkeit selbst komplexe Patienten mit langer Krankengeschichte strukturiert vorstellen kann. Ich persönlich hatte vor dem PJ nicht sehr viel Ahnung von Onkologie, da mir das Fach zu komplex erschien, der Chefarzt ist jedoch sehr talentiert darin einem das Fach näher zu bringen und es als einfach und logisch erscheinen zu lassen.
Während des Tertials fiel sehr negativ auf, dass alle Assistenzärzte die Schellong-Tests an die PJler delegierten, selbst wenn man gerade nicht auf der entsprechenden Station war. Einigen schien nicht bewusst zu sein, dass man auf seiner eigenen Station sehr gut in den Stationsalltag eingebunden war. Man musste alles stehen und liegen lassen, um den Schellong-Test durchzuführen.