Pro: Immer Donnerstags gibt es derzeit (Stand Winter 2019/2020) ein Seminar für die Assistenzärzte, welches sie in ihrer Basisausbildung unterstützen soll. Man kann dort als Praktikant in der Regel problemlos teilnehmen. Die Inhalte sind sehr praxisnah, gut aufbereitet, und behandeln die Fragen anderer Fachbereiche, die sich für Chirurgen stellen können, von Schmerzmedikation über Beatmungsmodi bis hin zu urologischen Notfällen. Manchmal werden sogar Praxiskurse angeboten, man lernt dann beispielsweise Thoraxdrainagen legen am Model mit dem Chefarzt der Thoraxchirurgie etc. … .
Es gibt sowohl in der Klinik als auch in der Universität nebenan eine sehr anständige Kantine und man hat eigentlich auch immer Zeit zum Mittagessen.
Man muss keine Blutentnahmen machen.
In der Regel waren Fehlzeiten kein Problem.
Die Leute waren menschlich gesehen sehr freundlich.
Contra: Es gibt ABSOLUT NICHTS zu tun; selbst die Assistenzärzte halten im OP nur Haken oder sitzen nebendran und schauen zu. Die OP-Felder sind winzig (Schilddrüse, Nebenniere, Lunge, Mediastinum).
Die Lehratmosphäre ist nicht gut; man hat den Eindruck, dass auch die Assistenzärzte nicht viel beigebracht bekommen und ihr halbes Jahr Turnus auf dieser Station absitzen. Ich wurde, obgleich ich darum bat eigene Patienten zu betreuen, darin ignoriert und die zwei Verlaufsnotizen, die ich in meinem Monat in dieser Abteilung geschrieben habe, wurden vom Assistenzarzt unkommentiert und unverbessert übernommen. Auf Nachfrage keine nähere Erläuterung oder Verbesserung.
Zusammenfassend: Die Leute sind nicht unfreundlich und wer einen gewissen Freizeitwert außerhalb der Klinik sucht, ist mit dieser Abteilung sicher gut bedient. Man muss allerdings damit leben, dass es innerhalb der Klinik überhaupt nichts zu tun gibt für Praktikanten.
Bewerbung
In meinem Fall ein Jahr zuvor bei Mme Favre von der Universität Genf, die die Studenten im dritten Masterjahr betreut.