In der plastischen Chirurgie war ich einen Monat und ich war zum einen sehr fasziniert vom Fach, zum anderen wurde ich dort das erste Mal in Genf wirklich in den Klinikalltag integriert. Die Aufgaben der Praktikanten bestanden darin, immer wieder bei OPs zu assistieren, manchmal mussten wir die Rolle der OP-Pfleger übernehmen und bekamen einen eigenen Tisch. Meist darf man am Ende der OPs die langen Hautnähte zunähen; manchmal auch etwas mehr als nur die fortlaufende Intrakutannaht. Die Praktikanten dürfen mit in die Sprechstunden und den Verbandsraum. Einmal im Monat soll man ein Paper im Journalclub vorstellen. Natürlich gab es auch in dieser Abteilung immer wieder Leerlauf oder OPs, in denen wirklich nichts Eigenes zu tun war. Allerdings wiederholten sich die Eingriffe außer den Brustverkleinerungen eigentlich nie, sodass das Zusehen auch nicht langweilig wurde. Meistens wurden Fragen freundlich beantwortet und Dinge auf Nachfrage erklärt.
Negativ war, dass wir auch in dieser Abteilung zu viele Praktikanten waren (zwei im letzten Jahr und zwei im vierten Jahr auf jeweils drei anwesende Assistenzärzte, zwei Oberärzte und eine Chefärztin plus leitenden Oberarzt.
Die Leitung der Abteilung wechselt in nächster Zeit, es ist darum nicht ganz klar, wie sich die Atmosphäre entwickeln wird.
Man hat mitunter sehr lange Tage!
Bewerbung
In meinem Fall ein Jahr im Voraus bei Madame Favre von der Universität Genf. Sie betreut die Studenten im 3. Masterjahr.