Ich war insgesamt 4 Monate auf der Privatstation. (dort sind die Patienten manchmal etwas anstrengend!) Im Nachhinein würde ich nur 2 Monate machen, da es doch etwas eintönig wurde. Zu den Tätigkeiten gehörten Blutabnahmen, Leitungen legen, Visite begleiten und Patienten aufzunehmen. Man lernt sehr gut BGA´s zu stechen und zu Statuieren. Nach Möglichkeit kann man auch sonografieren, EKG´s schreiben und befunden. In der Ambulanz kann man selbstständig Patienten untersuchen.
Insgesamt lernt man alle Basics und Stationsarbeit. Zuschauen in der Endoskopie ist auch jederzeit möglich. Was ich gut fand war, dass man bei anderen Berufsgruppen "hospitieren" konnte z.B. Logopädie, Diabetologie, Radiotechnologie, Labor etc.
Ich empfehle jeden auch auf die Palliativstation zu rotieren, wo das Team ausgesprochen nett ist und einem super viel erklärt!
Allgemein sind hier fast alle Angestellten sehr freundlich. Wenn man etwas lernen möchte, ist jedoch viel Eigeninitiative gefragt.
Vorteile: breites Spektrum der Inneren Medizin
man wird nicht "ausgebeutet", Arbeiten ist eher stressfrei
man lernt viele Basics
alle 2 Wochen Fortbildungen für Studenten
Aufwandsentschädigung: ca. 570 € netto /Monat
2 bezahlte Nachtdienste/ Monat: je ca. 70€ netto
Weihnachtsgeld
gratis Mittagessen (Buffet; sehr gut!)
Nachteile: eher keine komplexen Fälle oder Notfälle (Patienten kommen oft schon voruntersucht von der EBA oder LKH West)
teilweise viele Leerläufe
wenig Teaching
Insgesamt empfehlenswert, vor allem zum Einstieg und wenn man nicht Innere Medizin machen möchte, sondern Grundlagen lernen will.
Ich hätte mir jedoch mehr Einbindung in das Team mit mehr Aufgaben und Teaching gewünscht.
Bewerbung
ca. 1/2 bis 1 Jahr vorher oder kurzfristig , sehr beliebt bei Grazer Studenten