Die Arbeitszeit ist von 7:45 Uhr bis 16:45 Uhr. Der Tag beginnt immer mit einer gemeinsamen Morgenbesprechung und danach geht jeder seinen Aufgaben auf Station oder in der Funktion nach.
Für Pjler gibt es eigentlich viele Seminare, die aber nicht immer stattfinden. Regelmäßig findet Radio, Anästhesie und der Sono-Kurs statt und die waren auch immer ziemlich gut. Ein Allgemeinchirurigeseminar hat in meiner PJ-Zeit leider nicht stattgefunden und das Innere Seminare auch nur 1x.
Man bekommt Kleidung, Wohnheim, Parkplatz und 8€/tgl. für Verpflegung in der Cafeteria gestellt. (Die Wohnheimzimmer sind sehr unterschiedlich, aber allgemein nicht im Besten Zustand, aber immerhin hat man ein eigenes Bad und Küchenzeile)
Man kann zusätzlich von 16-20 Uhr Dienste in der Notaufnahme machen und bekommt dafür 40€/Dienst.
Notaufnahme:
Ist natürlich von dem jeweiligen Assistenzarzt abhängig, ich hatte aber immer gute Assistenzärzte mit denen das Arbeiten dort viel Spaß gemacht hat und ich konnte viel lernen.
Kardio:
Die meisten Assistenzärzte waren sehr nett und sehr motiviert. Wenn man sich an die richtigen hängt kann man wirklich sehr viel lernen. Allerdings gibt es hier eigentlich keine CA/OA-Betreuung und es finden keine Visiten durch diese statt. Auch in der Funktion bekommt man nicht wirklich viel bei gebracht. Nur die Schrittmachersprechstunde war sehr lehrreich und interessant und der OA hat sich viel Mühe gegeben einem das wichtigste bei zu bringen. Die EKG-Kurse durch den CA waren wenn sie stattgefunden haben immer gut und lehrreich.
Onko:
Die Assistenzärzte waren sehr nett und haben sich bemüht einem so viel wie möglich bei zubringen. Auch hier gibt es für die Assistenzärzte eigentlich keine OA/CA Betreuung, auf Lehre wird keinen Wert gelegt, was aber vermutlich an der sehr hohen Arbeitsbelastung des OA und der Umstrukturierung liegt.
Alle sind sehr angespannt und eher schlecht gelaunt. Kein angenehmes Arbeiten. Eher nicht zu empfehlen ich habe dort nicht so viel Neues gelernt, allerdings waren in meiner Zeit auch sehr viele Iso- und kaum Onkopatienten dort.
Gastro:
Sehr nettes Team vom Personal auf Station und der Endoskopiepflege bis zum Chefarzt sind alle sehr nett und motiviert einem etwas bei zubringen. Es gibt einen Plan zum Ablauf des Stationsalltags und man kann sich ziemlich frei aussuchen bei was man gerne zuschauen oder assistieren möchte und auch selbst Patienten betreuen. Wöchentlich findet ein Sonokurs beim OA statt. Die Theorie wird strukturiert besprochen und anschließend finden praktische Übungen statt. Auch sonst kann man gerne täglich zum Schallen vorbei kommen. Auch im Stationsalltag und bei OA-Visite lernt man ein strukturiertes Patienten- und Fallorientiertes vorgehen.
Aber auch hier spürt man hin und wieder die angespannte Situation auf Grund der geringen Personalsituation und es kommt mal zum Streit.
Fazit:
Ist für ein Innere-Tertial ganz nett, man wird zumindest nicht nur zum Blutabnehmen und Briefe schreiben missbraucht und kann schon einiges lernen wenn man sich an die richtigen Ärzte hängt und aufpasst, dass man nichts Spannendes in den Funktionen verpasst. Gut ist auch, dass man sich ziemlich frei aussuchen kann in welche Abteilungen man möchte und wie man sein PJ gestaltet.