Das PJ ist in 2 Teile aufgeteilt. Die eine Hälfte verbringt man in Feldafing in der Rehaklinik, die andere in Tutzing auf der Akut- und Strokestation.
Anfahrt: Man kann beide Häuser mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Man sollte morgens den Zug nehmen, der um 7.26 Uhr in Tutzing ankommt. Von dort fährt ein Bus nach Feldafing (das klappt meistens besser als mit der S-Bahn, die direkt nach Feldafing fährt).
Arbeitszeit: Man sollte immer zur Morgen- und zur Nachmittagsbesprechung da sein. In Tutzing geht es morgens um 7.45 Uhr los, in Feldafing um ca. 8.00 Uhr. Die Morgenbesprechung ist in Feldafing erst um 8.30 Uhr. Die Nachmittagsbesprechungen sind in beiden Häusern um 15.00 Uhr. Danach kann man häufig gehen. Wenn man was vorhat, ist früher gehen immer möglich.
Team: Alle Ärzte sind wirklich sehr nett (einschließlich der Oberärzte und des Chefarztes). Die Hierarchien sind eher flach. Das Verhältnis zur Pflege und zu den Therapeuten sehr harmonisch. Insgesamt ist die Stimmung in beiden Häusern sehr gut.
Lehre: Einmal in der Woche findet ein PJ-Unterricht statt. Hier seid ihr entweder alleine oder zu zweit mit einem Oberarzt. Deswegen ist der Unterricht sehr intensiv. Man bekommt 2 Fälle vorgelegt, bearbeitet diese zunächst für sich und bespricht sie danach mit dem Oberarzt. Die Themen sind so gewählt, dass man die wichtigsten Gebiete der Neurologie abdeckt. Ich fand den PJ-Unterricht wirklich spitze und habe dabei sehr viel gelernt. Daneben gibt es noch eine Fortbildung zu allgemeineren Themen (eher internistisch) und eine für die neurologischen Assistenten (interessante Fälle, Funktion, Psychiatrie…). Die Fortbildungen finden in Feldafing statt. Ihr könnt diese aber auch besuchen, wenn ihr in Tutzing seid.
Krankheitsbilder: Der Großteil der Patienten hatte einen ischämischen Schlaganfall oder eine Blutung. Diese unterschieden sich aber in ihrer Klinik, Schwere der Betroffenheit und in ihrem Verlauf sehr stark. Ihre werdet mit Sicherheit aber auch Patienten mit Parkinson, Myasthenie, MS, GBS, Neuritis vestibularis, PBL oder Meningitis sehen.
Eigene Aufgaben: Grundsätzlich gilt ihr müsst in beiden Häusern nichts tun, worauf ihr keine Lust habt. Auch die Blutabnahmen halten sich in Grenzen. In Tutzing übernimmt dies der Nachtdienst, in Feldafing gibt es eine Dame, die morgens die Blutabnahmen macht. Wenn diese nicht da ist, nehmen alle Assistenten gemeinsam Blut ab. Wenn man möchte, kann man Patienten aufnehmen und auch weiter betreuen. Der Chef wünscht sich auch, dass man diese Patienten bei der Chefarztvisite vorstellt. Bei der Betreuung der Patienten wird man aber nicht alleine gelassen. Die Assistenten kümmern sich weiterhin mit um die Patienten.
Bezahlung und Essen: Man bekommt fast 600 Euro im Monat. Das Essen müsst ihr jedoch selber bezahlen. In Tutzing gibt es einen Kiosk, in Feldafing eine Mensa.
FAZIT: Ãœberragendes PJ, was ich zu 100 % weiterempfehlen kann.