Die Permanence ist ein kleines Krankenhaus mit einem orthopädischen OP und einer interdisziplinären Notaufnahme. Ich war vorwiegend in der Notaufnahme eingesetzt und zum Aushelfen auch einige Male im OP. In der Notaufnahme habe ich sehr viel gelernt. Vom ersten Tag an untersuchen die Unterassistenten selbstständig Patienten, melden Untersuchungen an, geben Medikamente und schreiben Arztbriefe. Alles geschieht in Rücksprache mit dem Oberarzt. Wenn man unsicher ist, ist das kein Problem. Fast alle Ärzte waren sehr nett und haben mir stets freundlich meine Fragen beantwortet. Bei der Fallbesprechung mit den Ärzten und durch Nachschlagen lernt man einiges. Unterricht fand zumindest in meiner Zeit jedoch leider nicht statt, bis auf einmal wöchtentlichen Journal-Club der Assistenzärzte. Die Dienstzeiten empfand ich als angenehm. Der Frühdienst zum Beispiel begann um 7:30 Uhr und wenn es eher ruhig war, konnte man zwischen 14:00 und 15:00 Uhr gehen. Die Atmosphäre in der Klinik war in meinen Augen sehr gut, vor allem auch, weil man schnell alle Mitarbeiter kennt. Man bekommt in der Notaufnahme einen guten Überblick über die häufigen Krankheitsbilder, Patienten mit spezielleren mussten praktisch immer verlegt werden. Von PJlern an großen Kliniken in der Schweiz habe ich dafür gehört, dass sie teilweise in so spezialisierten Einheiten eingesetzt haben, dass sie sich am Ende nur in kleinen Teilbereichen der Inneren oder Chirurgie auskannten. Zusammenfassend würde ich sagen, dass ich die Permanence für zwei Monate sehr empfehlen kann, für vier Monate ist sie dann möglicherweise ein wenig zu klein.