Das Tertial war insgesamt ein ganz gutes, wenn auch ein ungewöhnliches aufgrund der Pandemie.
Konkret bedeutete es in der Chirurgie wensentlich weniger Operationen und Stationsarbeit für den Großteil der Zeit und damit auch sehr viel weniger Gelegenheiten für uns PJ-Studierende an OP's teilzunehmen und Patient*innen zu versorgen. Zudem war die Stimmung nachvollziehbarerweise in den Anfangswochen auch nicht so entspannt, aufgrund der Unklarheiten und Unsicherheit was nun kommen könnte.
Trotz des reduzierten Arbeitsaufkommens wurden wir leider nicht ausführlich eingearbeitet, was zu etwas Frustration auf beiden Seiten führte, daher hier mein Tipp: Lasst euch genau sagen/aufschreiben, was von euch zu welchem Zeitpunkt und in welchen Umfang (Prämed) erwartet wird. Dann fühlt ihr euch mit Sicherheit schneller nützlich.
Ablauf:
- kurz vor 7 Uhr Treffen auf Station 7 bzw. 63
- 7 - 7.40 (Blitz-)Visite (da könnt ihr z.B. die Kurve ergänzen, Pflaster bereithalten)
- 7.40 - 8 Uhr Röntgenbesprechung und kurze Teamsitzung
- ab 8Uhr OP's und für PJ-Studierende beginnt jetzt das Blutabnehmen
- ab 8.30 Uhr (oft erst später) Prämed und Aufklärungen
- zusätzlich OP Assistenz, Rettungsstelle, teilweise Stationsarbeit
Team:
- nettes kompetente Assistenzärzt*innen, trotzdem wenig 'Teamgeist'
- leider wenig Kontakt zu und Interesse von den Oberärzt*innen
- freundlicher Chef
- sehr nette Pflege
- tolles und sehr geduldiges OP Team
- wunderbares Prämed-Team
Aufgaben:
- Blutentnahmen und Zugänge
- Prämed- Dokumentation
- selten feste Einteilung im OP: dort gelegentlich Nähen, aber niemand muss in den OP
Wenn Interesse besteht, dann sagt das deutlich. Ihr könnt eigentlich immer mitgehen und zumindest zuschauen und auch mehr ist fast immer möglich
- selten Verbandswechsel (passiert oft parellel zur Blutentnahme)
- Rettungsstelle Anamnese und Untersuchung, zt auch Behandlung
Essen:
- das veg. Gericht ist gratis
- das Essen schmeckt so lala, aber es ist umsonst
- nach 14Uhr gibts nichts mehr, also kommt frühzeitig
wöchentlicher PJ- Unterricht:
- ist leider das Tertial hindurch ausgefallen wegen der Pandemie
- 2 volle Ersatztage wurden uns am Ende organisiert und waren gut!
Lernen:
- ihr könnt einiges Lernen (Nähen, Wundversorgung, OP-Abläufe, post-op Management, chirurg. Briefe), aber ohne Nachfrage wird nicht viel erklärt und die Lernkurve bleibt flach
- niemand muss in den OP, ich fand es jedoch mit am spannendsten - die Atmosphäre war meist sehr entspannt
- aber ihr solltet das auch immer wieder einfordern, sonst passiert es schnell, dass ihr hauptsächlich Dinge macht, die zwar für die Assistent*innen hilfreich sind, aber euch nicht euren Lernzielen näherbringt
- organisiert euch z.b. mal eine Einführung im OP z.b. auch mit den OTA's, die euch die Instrumente erklären
- ihr könnt auch mal bei den Uros vorbeischauen oder auf der Intensiv eine Woche verbringen
- seid proaktiv, wenn ihr dort was mitnehmen wollt und wenn nicht, dann gibt es auf jeden Fall genug schöne Ecken auf dem Gelände, um lecker Käffchen zu trinken.