Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Gynäkologie:
Die Gynäkologie hat mir besonders gut gefallen. Wer an Gynäkologischer Onkologie interessiert ist, kann hier eigentlich viel sehen und lernen. Prinzipiell wird man auf Station 35/36, der Poliklinik oder dem OP eingesetzt.
Station: Die Stationen 35 und 36 sind mit vielen, schwerkranken und zum Teil komplexen onkologischen Patientinnen gefüllt. Eigentlich kann man über das gesamte Spektrum der GynOnko etwas lernen, vor allem werden aber viele Patientinnen mit Ovarialkarzinom behandelt. Morgens muss man auf Station, wie in den vorherigen Berichten eigentlich schon geschildert, die Blutentnahmen erledigen. Die Anzahl variiert von Tag zu Tag etwas und abhängig davon, ob man alleine oder mit mehreren ist, braucht man etwas Zeit. Länger als 2h dauert das Ganze aber nicht. Danach kann man an den Visiten teilnehmen oder man wird über sein Diensttelefon in den OP gerufen. Da auf den Stationen meistens operierte Patientinnen liegen, lernt man hier vor allem postoperative Procedere und Komplikationen. Darüberhinaus werden auch stationäre Chemotherapien verabreicht. Mitunter habe ich auch selber Patientinnen betreuen dürfen - natürlich erst, wenn einen die Ärzte schon ein bisschen kannten. Auf Station wechseln die Ärzte wöchentlich. So kommt man eigentlich mit jedem mal in Kontakt und kann so auch verschiedene Arbeitsweisen kennenlernen. Dienstags sind immer die Tumorkonferenzen, in denen man auch Patientinnen vorstellen darf. Mittwochs ist die Online-Tumorkonferenz, in der man über seltene Tumore etwas lernen kann. Wie immer auf Station kann man dann noch helfen, Briefe zu schreiben oder eben Kleinigkeiten zu erledigen... Aufnahmen werden von einem extra Aufnahmearzt erledigt, den man natürlich auch unterstützen kann.
Poliklinik: In der Regel wird man auf Station gebraucht, kann aber eigentlich auch immer fragen, ob man am Morgen in die Poliklinik oder in die Sprechstunden darf. Hier sieht man dann auch viele nicht-onkologische Krankheitsbilder.. Darüberhinaus gibt es auch Sprechstunden für Kindergynäkologie oder Endometriose oder oder oder... da ist also wirklich Vielfalt geboten. Was mir persönlich viel gebracht hat, ist aber den 2. Dienst bis 18:00 Uhr zu begleiten. Dieser Dienst schaut sich alle Patientinnen in der Rettungsstelle an. Neben Anamnese durfte ich hier vor allem auch die Spekulumeinstellung und das transvaginale Sonographieren üben.
OP: Im OP kann man alle OPs von kleinen Kürettagen bis hin zu großen DebulkingOPs und Exenterationen sehen! Brustoperationen finden jedoch in der Regel nicht statt, da das CVK nicht auf Brust spezialisiert ist. Oft wird man vor allem als 3. Person bei den großen abdominellen Eingriffen gebraucht oder um den Uterusmanipulator bei Laparoskopien zu halten. Die Stimmung im OP ist gut.
Studentenunterricht: Da wir leider zu meiner Zeit nur zu zweit als PJler waren, wurde kein Unterricht angeboten. Ãœblich ist eigentlich einmal pro Woche Unterricht zu bekommen.
Team: Ich habe die Stimmung im Team als sehr positiv erlebt. Die Assistenten sind nett und versuchen auch, Dinge zu erklären.
Fazit: Ich muss den meisten vorherigen Berichten widersprechen. Ich hatte eine sehr gute Zeit in der Gynäkologie und würde sogar fast sagen, dass ich hier am meisten über Patientenversorgung und onkologische Fragestellungen gelernt habe (war mein 3. Tertial). Je nachdem wie viel Interesse und Eigeninitiative man mitbringt, darf man auch viele praktische Skills wie Untersuchung und Sono üben. Ich glaube es muss einem einfach vorher gesagt werden, dass es sich hierbei eben um eine Abteilung handelt, die vor allem onkologische Patientinnen und (viszeral-)chirurgische Probleme behandelt. Wer an diesem Themenbereich interessiert ist und gerne im OP ist, kann hier viel lernen!
Geburtshilfe:
Nach 2 Monaten Gynäkologie habe ich in die Geburtshilfe gewechselt. Auch hier hat es mir sehr gut gefallen. In der Geburtshilfe kann man wirklich fast alles sehen und erleben. Neben den Wochenbettstationen, gibt es die Pränatalstation, den Kreissaal, die Kreissaalaufnahme, verschiedenste Sprechstunden und die Schwangerenberatung. Los gehts hier erst um 8 Uhr (Gynäkologie 7:30). Morgens sollte man eben helfen die BEs auf den Wochenbettstationen zu erledigen. Dann hat man eigentlich freie Wahl und kann sich alles anschauen. Das Spektrum ist auch hier riesig... Neben den physiologischen SS-Verläufen oder Geburten kann man hier wirklich alle (!) geburtsmedizinische Krankheitsbilder verfolgen. In den Sprechstunden, SB oder Kreissaalaufnahme darf man auch seine Sono-Fertigkeiten trainieren. Die Stimmung hier im Team ist auch sehr gut, alle sind nett und bemüht, einem Dinge beizubringen. Vor allem kann man auch viel von den Hebammen lernen, die einen auch gerne zu den Frauen mitnehmen und Dinge erklären oder zeigen.