Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Allgemeines zur Klinik/zum PJ:
Jeden Donnerstag ist Vorlesungstag/Seminartag, da wird man von der Abteilung weder eingepant noch erwartet - theoretisch muss man auch nicht zum Unterricht kommen, dieser lohnt sich aber sehr. VL gibts in den Fächern Chirurgie/Pädiatrie/Radiologie/Pathologie/Innere/Anästhesie/Gyn. Außerdem gibt es wohl noch einen SonoKurs (DEGUM-zertifiziert) und einen EKG-Kurs.
In der Essenspauschale von 70 € ist impliziert, dass man alle Mahlzeiten kostenlos bekommt, zumindest die Basics immer, die ganz ausgefallenen Dinge kosten extra. Aber auch als Sparfuchs kann man hier sehr gut essen. Zum Mittagessen hat man an den allermeisten Tagen auch Zeit.
Es gibt ein PJ-Zimmer mit Spinden, PC und Bett. Kleidung wird voll gestellt, es gibt auch genügend und alle Größen. Zur Zeit gibt es nur Funk-Piepser, und diese nicht für jeden Studenten, hauptsächlich nur für die in der Chirurgie. Das Wohnheim ist 3 Minuten zu Fuß entfernt.
Man kann einwöchige Hospitationen in den meisten Kliniken/Instituten machen, wenn man über den Tellerrand schauen will.
Man kann über die UCH freiwillige bezahlte Bereitschaftsdienste und Wochenenddienste machen (und arbeitet deshalb in der UCH selbst selten länger als 16 Uhr).
Zur Chirurgie: In den letzten Jahren war es die (nicht zwingende) Vorgabe, dass man die Hälfte der Zeit in der ACH und die andere Hälfte in der UCH absolviert, seit einiger Zeit spalten sich die GCH und TCH etwas ab, weshalb man mittlerweile dort auch zumindest "hospitieren" kann, Prüfer in diesen Fächern gibt es meines Wissens nicht. Ich war zuerst in der ACH und fand es dort wider erwarten echt super: Der Tag beginnt mit Visite um 07:30, da läuft jeden Tag der Chef auf beiden Stationen kurz mit und stellt Fragen (und wenn man etwas nicht weiß, bekommt man es erklärt, keine Angst). Zu den OPs müssen sich die Studenten selbst einteilen (im OP-Plan steht nur "PJ" - und diese Einteilung kurz auf Papier im OP-Stützpunkt eintragen. Nach der Frühbesprechung geht man entweder in den OP, in die Sprechstunde, ZNA oder auf Station. Die Einteilung steht einem vollkommen frei, man sollte allerdings mindestens eine Woche auf Station sein. Das Team ist super nett und beantwortet gerne Fragen und hilft super gut weiter. Man kann selbstständig unter Supervision arbeiten, eigene Patienten betreuen, was man eben so macht. Im OP hält man logischerweise viel Haken, aber auch dort kann man alles Fragen und viel lernen. Der Chef und die allermeisten Oberärzte erklären gerne! Zwischen 15 und 16 Uhr kommt man meistens raus. Fand es super dort!
In der UCH geht die Visite schon um 07 Uhr los, da ist die Frühbesprechung länger. Die Stimmung im Team wirkt dort manchmal etwas angespannter. Man kann auch hier entweder in die Ambulanz, die ZNA, auf Station oder in den OP. In der Ambulanz und auf Station kann man nicht so viel selbstständig machen, im OP darf man eigentlich immer selbst zunähen. In der ZNA kann man die Patienten meist selbst untersuchen und dann dem Arzt vorstellen, nähen etc. darf man hier viel. Man ist oft ebenfalls zwischen 15 und 16 Uhr zu Hause, ab 16 Uhr wird man im OP abgelöst durch den PJ-Dienst.
Die Chirurgie hatte mMn einen unverdient schlechten Ruf in den letzten Jahren - obwohl ich damit selbst nicht so viel anfangen konnte, fand ich es sehr angenehm und lehrreich. Kann es tatsächlich empfehlen.
Bewerbung
Tipp: Frühzeitig für ein Apartement im Wohnheim bewerben!
