Viele Fragezeichen stellten sich mir zu PJ Beginn. Wie soll das Alles werden? Lehre und Betreung ? Fällt die jetzt weg? Wie geht man jetzt mit den Patienten im Kontakt um? Hat man jetzt als PJler weniger Kontakt als sonst???
Lehre:
Alle Bedenken wurden ausgeräumt. Die Lehre fand regelmässig statt. Zur normalen Stationsarbeit gibt 2-3x Seminare/Übungen , wo man von Fachärzten unterrichtet wird. Ich war wegen PJ-Platzabsagen, der einzige PJler in der Abteilung, deshalb gab es für mich keine Seminare.
Ich hatte 2-3mal wöchentlich Unterricht/ praktische Übungen mit dem jeweiligen Facharzt zusammen.
Hausintern finden für die Mitarbeiter, der Abteilung , wöchentlich ein sehr guter EKG Kurs und Fortbildungen statt.
Der PJ Beauftragte war gut erreichbar. In regelmäßigen Treffen hatte er ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste, die aufgetreten sind. Er kümmerte sich auch um einen reibungslosen Ablauf des PJ's.
Während meines gesamten Tertiales bestand zum Grossteil 1:1 Oberarzt/Chefarztbetreuung.
Man wird als PJler ins nette, freundliche Team aus den Ärzten und der Pflege in den Stationsalltag voll integriert. Es ist eine eher familiäre Athmosphäre im Team.
Auch meine wiederholten Fragen im Fachgebiet wurden mit Ruhe und Gelassenheit beantwortet. Es bestand die Möglichkeit unter Supervision vom Stationsarzt meine eigenen, ersten Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung zu betreuen.
Der Patientenkontakt:
Am Anfang war der Kontakt sehr verkrampft und man musste neue Methoden im Kontakt und in der Kommunikation entwickeln. Mit der Zeit gewöhnte man sich an die neue Distanzsituation.
Warum wollte ich nicht an die Uniklinik oder ein Haus der Maximalversorgung?
Mein Ziel war es das PJ an einem kleinen Haus, wo man vielleicht noch eine adäquate Betreung hat, zu absolvieren. Ich möchte die klinisch-praktischen Basics für die wichtigsten Krankheitsbilder der Inneren Medizin kennen lernen. An einer Uniklinik ist das Patientenspektrum häufig komplexer. Am grossen Haus sind wegen des hohen Patientenaufkommens, hoher Arbeitsaufwand- und Nachfrage der PJ-Plätze, die PJ-Betreuung eingeschränkter möglich. Diese Situation könnte durch die aktuelle Infektionslage noch verschärft worden sein.
Hier am Klinikum konnte ich das Ziel erreichen.
Welchen Charme hat das Land sonst?
Das Erzgebirge hat einen hohen Natur, Kultur und Freitzeitwert. Es gibt reizvolle Rad- Wanderwege und viele kulturelle Aktivitäten in der Umgebung.
Von der Dienstwohnung ist man in 10min im Stadtzentrum, zu Fuss in 10-15min im Grünen bzw im Wald. Mit dem Auto ist man in 15min auf dem Hausberg der Stadt, dem Pöhlberg. Von dort aus hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt und das erzgebirgische Bergland.
Auch vom Patientenzimmer aus kann man mit dem Blick über die Sankt -Annen Kirche schauen wie das Wetter auf dem Fichtelberg ist.
Nach Feierabend und am Wochenende bat die Region vielfältige Freizeitmöglichkeiten.
Die Dienstwohnung wurde gestellt. Sie ist in ruhiger Lage. Man hat sein eigenes Zimmer und wohnt mit 1 oder 2 Kollegen der Klinik mit gemeinsamer Küchen- und Badbenutzung in einer WG zusammen.
Bewerbung
Ãœber das PJ Portal erhielt ich den Platz problemlos.