Ich habe einen Monat dort verbracht. Am ersten Tag wurde ich mit 25 Blutentnahmen und 4 Zugänge gegrüßt. Davon ist die eine Hälfte schon gestellt, die andere Hälfte muss man selber ausdrucken. Transport für die Proben muss man auch selber bestellen. In der Visite läuft man mit und schreibt sich die Patienten auf, bei den Blut abgenommen werden muss, stellt es selber, etc...
Man bekommt ein PJ Handy, damit die Ärzte dich auch noch telefonisch nach Blutentnahmen fragen können. So habe ich auch am 2 Tag (nach 4h OP, ich wollte Mittag essen gehen) telefonisch eine Assistentin kennengelernt: "Hallo, ich bin .... freut mich, dich kennenzulernen, jetzt musst du runter in den OP zum Helfen und noch ein Paar Blutentnahmen machen auf Station...).
Auch nach mehrmaligem Fordern durfte ich kein Patienten selbständig betreuen. Man wird null eingebunden. Am Ende des Tages kommt kurz ein "Danke für deine Hilfe". Aber von Höflichkeiten lerne ich persönlich nichts. Alle sind unterbesetzt und haben keine Zeit. Diese Abteilung bricht zusammen.
Fortbildungen haben meistens nicht stattgefunden. Ein Lob diesbezüglich jedoch an die Thoraxchirurgen und Hämaonkos, das hat Spaß gemacht und ich habe viel gelernt.
Ich bin irgendwann einfach gegen Mittag einfach ohne zu fragen gegangen.
Wenn ihr auf diese Abteilung landet, macht euch nochmal bewusst:
-Ihr habt 5 Jahre studiert
-Ihr arbeitet kostenlos 4-5/Tage die Woche
-Die Klinik bekommt Geld dafür, dass ihr da seid und "ausgebildet" werdet
Das PJ ist ein Geben und Nehmen. Kein Geld, Kein Ansehen, Keine Ausbildung: Wenn ihr nichts zu verlieren habt, dann nehmt euch ein Buch mit und weigert euch einfach.