Insgesamt eher kleines Haus mit sehr netter Atmosphäre zwischen allen Teams.
In der Chirurgie hat man einen festen Rotationsplan mit Station, Notaufnahme und Kinderchirurgie. Aber auch während der Stations- und Kinderchirurgiezeit kann man immer wieder in die Notaufnahme dazu gehen.
Morgens geht es mit der Visite und im Anschluss der Frühbesprechung los. Danach gehen je nach Bedarf ein oder zwei PJler mit in den OP zum Haken oder Kamerahalten. Die anderen gehen auf Station und machen die Blutabnahmen für den Tag und helfen dann bei der Stationsarbeit mit...also Wundversorgung, Briefe schreiben, Untersuchungen anmelden, neue Patienten aufnehmen. Außerdem ist es Aufgabe der PJler den OP Plan für den nächsten Tag vorzubereiten und dann in der Mittagsbesprechung vorzustellen. Also alle Akten für den nächsten Tag sichten und ggf. organisieren, OP-Indikation, kurze Patientvorstellung, aktuelle Laborwerte, mögliche Kontraindikationen / Besonderheiten und Aufklärung für OP und Anästhesie abzuklären.
Wenn genug da sind, bzw. Zeit übrig bleibt, kann man jederzeit in die Rettungsstelle, Sprechstunde oder in den OP zum zuschauen dazu gehen.
Das Team ist nett, aber leider bleibt meistens keine Zeit um Fälle ausführlicher zu besprechen oder wirklich Lehre zu machen. Im OP werden einem alle Fragen beantwortet aber auch hier kann man leider nicht wirklich viel selber machen, eventuell gelegentlich mal nähen, aber auch das war bei mir eher eine Seltenheit.
EKG Unterricht fand wöchentlich statt und war sehr gut, alle anderen fanden unregelmäßiger statt aber auch immer wieder mal.
Von chirurgischer Seite auf jeden Fall ein sehr guter Nahtkurs mit Schweinefüßen und wenn man selber ein bisschen hinterher ist auch die anderen Fortbildungen.
In der Kinderchirurgie läuft man vor allem mit, da es keine eigene kinderchirurgische Station gibt.
Ich würde sagen eher für PJler, die nicht Chirurgen/innen werden wollen. Dann lernt man gut die Basics und kommt auch mit eher wenig OP Zeit durch das Tertial, wenn man es darauf anlegt. Für jemanden mit chirurgischen Interesse würde ich es nicht unbedingt empfehlen.