PJ-Tertial Neurologie in Universitaetsklinikum Kiel (5/2020 bis 9/2020)

Station(en)
Normalstation, Stroke-Unit, Notaufnahme, Neurogeriatrie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Das Neurologie-Tertial am UKSH Kiel hat mir ausgesprochen gut gefallen! Es herrscht eine sehr gute Stimmung im gesamten Team und man wird sowohl von den Assistenzärzt*innen als auch von den Oberärzt*innen sehr gut eingebunden und wertgeschätzt.

Stationen: Zunächst wird man ca. 6-8 Wochen auf einer der beiden Normalstationen eingesetzt. Hier sieht man im Prinzip sämtliche neurologische Krankheitsbilder und soll vor allem die neurologischen Untersuchungstechniken erlernen und anwenden. Man übernimmt i.d.R. 1-3 Patient*innen eigenständig und darf diese in den Oberarzt- oder Chefarztvisiten sowie in der Röntgen-Demo (findet jeden Tag statt) vorstellen. Dabei wird man natürlich von den Assistenz- bzw. Oberärzt*innen unterstützt und spricht alle seine Schritte ab, sodass ich mich bei der Betreuung eigener Patient*innen zwar verantwortlich, aber immer abgesichert und vor allem gut auf den späteren Arbeitsalltag vorbereitet gefühlt habe. Natürlich übernimmt man z.T. auch typische PJ'ler-Aufgabe (Braunülen, EKGs schreiben etc.), das Blutabnehmen wird jedoch von den Stationssekretärinnen übernommen, sodass man ausreichend Zeit hat, sich mit den Patient*innen zu befassen.

Nach der Zeit auf den Normalstationen hat man die Möglichkeit, in sämtliche Bereiche der Klinik zu rotieren. Hier muss man ein wenig Eigeninitiative zeigen und sich mit den anderen PJ'ler*innen absprechen, aber man wird überall immer gern gesehen und gut eingebunden. Zu den Rotationsmöglichkeiten zählen:
- Notaufnahme
- Stroke Unit/IMC-Station
- Neurogeriatrie
- Funktionsbereiche (Doppler, Elektrophysiologie)
- Ambulanzen (z.B. Bewegungsstörungen, Epilepsie, Neuroimmunologie, Gedächtnisstörungen)

Notaufnahme: Eine Rotation in die Notaufnahme gehört auf jeden Fall zu einem runden Tertial dazu! Hier kann man selbstständig Patient*innen aufnehmen (Anamnese, Untersuchung) und in Rücksprache mit den Oberärzt*innen die weitere Diagnostik planen. Dadurch kann man die Patient*innen als erstes sehen, ohne dass man die Diagnose schon kennt und lernt sehr gut, Notfälle zu erkennen. Die Patient*innen werden i.d.R. dann noch einmal ärztlich nachuntersucht, sodass man sich selbst kontrollieren kann und abgesichert ist.

Stroke-Unit/IMC: Hier lernt man viel über die Schlaganfall-Behandlung und bekommt auch einen Einblick in intensivmedizinische Methoden (z.B. Monitoring, Arterien legen etc.). Da es nicht ganz so viele Aufgaben für PJ'ler*innen gibt, rotiert man i.d.R. nur eine oder zwei Wochen hierher. Je nach Assistenzarzt darf man jedoch auch hier mal einen Patienten übernehmen.

Neurogeriatrie: Es gibt eine gemischt geriatrische Station mit neurologischen und internistischen Patient*innen, die eine zweiwöchige Komplexbehandlung erhalten. Hier lernt man eine Menge über die Besonderheiten der geriatrischen Patientengruppe, kann sein Wissen aus anderen Fächern einbringen und arbeitet in einem Team aus Ärzt*innen, Therapeut*innen (Physio, Ergo, Logo), Psycholog*innen und Pflege. Der Teamgedanke ist in der Geriatrie besonders ausgeprägt und es gibt regelmäßige Teambesprechungen, in denen alle ihren jeweiligen Blicke auf die Patient*innen teilen.

PJ-Unterricht: Es gibt 1x/Woche PJ-Unterricht nach Plan mit immer wechselnden Oberärzt*innen. Dieser findet auch i.d.R. immer statt (nach Plan mittwochs, wird manchmal verschoben), man sollte jedoch die entsprechenden Ärzt*innen zu Beginn der Woche einmal daran erinnern und einen passenden Termin festlegen. :-)

Arbeitszeiten: Man arbeitet auf den Normalstationen und in der Notaufnahme von 07:45 Uhr (auf Stroke ab 07:00 Uhr) bis (offiziell) 16:40 Uhr. Tatsächlich kommt es nur selten vor, dass man früher nach Hause geschickt wird (eher bleibt man noch ein bisschen länger), weil man auch einfach viel zu tun hat (man sitzt eigentlich nie "unnötig" rum). Mich hat das nicht wirklich gestört, weil man eben dadurch auch sehr viel ins Arbeitsleben mitnimmt. Wenn man jedoch mal früher los muss, ist das auch kein Problem. Offiziell gibt es einen "Studiennachmittag", an dem man um 12:00 Uhr gehen darf, dies wurde bei uns zugegebermaßen nur selten umgesetzt, aber man kann mit Sicherheit (je nach Motivation) auch darauf bestehen.

Insgesamt kann ich das Tertial in der Neurologie nur empfehlen! Man sieht eine ganze Bandbreite an neurologischen Krankheitsbildern, darf viel eigenständig machen und Verantwortung übernehmen und fühlt sich als Teil eines (sehr netten!) Teams.
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
EKGs
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Notaufnahme
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33