In meinem PJ Tertial in Ribnitz-Dammgarten fühlte ich mich rundum wohl und gut aufgehoben. Ich kann weder über meine Abteilung noch über die Atmosphäre im Krankenhaus ein schlechtes Wort verlieren. Anfangs hatte ich überlegt, ob das Haus vielleicht zu klein ist, um genügend zu lernen/ Ausbildung zu erhalten, aber zu keinem Zeitpunkt hat sich dies bestätigt. Auch wenn ich von vornerein kein Internist werden wollte, hat mir die Arbeit nach und nach trotzdem Spaß gemacht.
Der Tag beginnt mit der morgentlichen Frühbesprechung um 7:30 Uhr (da nicht nur ich, sondern auch einige Mitarbeiter aus Rostock kommen, war es abgesprochen, dass man problemlos mit dem 7:00 Zug fahren konnte, auch wenn man dadurch meist 1-2min zu spät kam, somit war das Zug fahren nie ein Problem) und Übergabe aus dem Dienst. Danach ging es auf die Station und erledigte morgendliche Routineaufgaben wie Blutabnehmen/ Flexülen/ i.v. Medikation. Besonders positiv möchte ich erwähnen, dass die Visite meistens immer möglich war, auch wenn man nicht fertig wurde (auch Dank besonderem Einsatz für uns PJler durch die Oberärztin). Hier gab es auch die Möglichkeit , 1-2 Zimmer selbst zu betreuuen, was aufgrund der Zeit mal mehr, mal weniger gut geklappt hat. Nach der Visite machte man Aufklärungen oder Arztbriefe. Es war jederzeit problemlos möglich, zu verschiedenen Untersuchungen zu gehen (Endoskopie, Sono, ...). Manchmal durfte man selbst tätig werden und z.B. selbst Sono machen oder mal eine Aszitespunktion oder Pleurapunktion durchführen. Täglich um 13:00 Uhr fand die Röntgenbesprechung statt, Feierabend war häufig auch schon 15:00, spätestens aber pünktlich 16:00.
Während des PJ spricht man sich komplikationslos mit den anderen PJlern ab, in welchem Bereich man wie lange eingesetzt werden möchte. Es gibt die Gastroenterologie (Stat.3), Kardio-/Pneumologie (Stat.4), Diabetologie/ Stat.5 und die Notaufnahme.
Besonders lohnt sich der Einsatz in der Notaufnahme, denn hier finden die Patientenaufnahmen statt. Ich war 3 Wochen dort und wäre aber gern noch länger dort geblieben. Da jeder Patient bei Aufnahme ein EKG bekommt, fühle ich mich nun sicher bei der Auswertung, das hat viel geschult. An dieser Stelle auch noch mal ein großes Dankeschön an den wöchentlich stattfindenden EKG Kurs von Frau Dr. Friedrich.
Desweiteren fanden noch ein Nahtkurs (mit den chirurgischen PJlern) und 2x ein Diabetes-Seminar statt. Hier sehe ich vielleicht noch Ausbaupotential wenn wieder mehr PJler im Haus sind.
Fehltage konnten komplikationslos über das Sekretariat genommen werden. Insgesamt hat man zusätzlich noch 8 Studientage (alle 2 Wochen 1 Tag) die man variabel nutzen kann. Auch wenn man mal einen Tag früher los musste, war das kein Problem.
Bei mehreren PJlern im Haus wurde ein Spritzdendienst an Wochenenden von 8-12 Uhr eingeführt, um die Dienstahabenden zu entlasten. Dieser wird mit 50€ oder einem freien Tag vergütet. Ich stand diesem auch erst skeptisch gegenüber und fand es doof aber mancher PJler sah darin die Möglichkeit, sich etwas dazuzuverdienen. Es wird zwar sehr gewünscht, dass sich Leute finden, aber es war keineswegs verpflichtend. Am Ende war es ganz in Ordnung, ab und zu mal dran zu sein.
Insgesamt hatte ich ein tolles PJ Tertial und auch wenn ich kein Internist werden möchte, hat es mir doch Spaß gemacht. Es gibt überall verständnisvolle Ansprechpartner, sodass Probleme schnell und einfach gelöst werden konnten. Man arbeitet in einem Team mit flachen Hirarchien und fühlte sich schnell wohl.
Bewerbung
Ãœber das PJ Portal (Lehrkrankenhaus der Uni Rostock)