Ich möchte euch das PJ im St. Elisabeth-Hospital in Gütersloh absolut ans Herz legen!
Die Rotation in die unterschiedlichen Abteilungen kann man sich frei aussuchen und falls mehrere PJ-ler gleichzeitig da sind wird alles dafür getan alle Kombinationswünsche zu erfüllen. Es hätte noch die Gastro gegeben, dort kann man auch viel bei den Endoskopien zuschauen und ich habe Gutes gehört, allerdings wollte ich bei dem verkürzten (dritten) Tertial nicht noch eine weitere Rotation auf Kosten der Zeit auf einer Station machen, sonst wäre ich auch gerne noch in die Abteilung rotiert! Sollte man merken, dass man sich bei der Wahl der Rotation doch lieber anders entschieden hätte ist ein Wechsel/Tausch auch kein Problem.
Die Assistenzärzte rotieren zwischen den Stationen, während Fach-/Ober- und Chefärzte auf der Station ihres Fachgebiets konstant sind. Alle Ärzte mit denen ich zusammengearbeitet habe, hatten viel Spaß daran mir Dinge zu zeigen und zu erklären.
Kardiologie:
- Kombination des Einsatzes mit Rotation auf die Intensiv-Station und in die Notaufnahme möglich
- Blutabnahmen werden normalerweise von den Stationsassistenten übernommen, wer üben möchte kann sich da aber einfach mit einklinken
- Telemetrie-/EKG-/Langzeit-Blutdruck-Auswertungen gehören zum Alltag und man kann alles selber befunden und anschließend durch die Ärzte kontrollieren lassen und Fehler besprechen
- TTE/TEE/Doppler/Abdomen-Sono gehören jeden Tag zur Tagesordnung und man kann immer zuschauen wenn man mag
- Patientenaufnahmen/ körperliche Untersuchungen/ Visite/ Briefe diktieren, also Stationsarbeit nimmt logischerweise einen Großteil des Tages ein, hier bekommt man eine gute Routine und darf auch eigene Patienten/Zimmer/ Stationsbereiche betreuen
- Jeden Tag gibt es eine große internistische Frühbesprechung und eine Röntgenbesprechung bei denen man seine Patienten auch selber vorstellen kann
Nephrologie:
- Blutabnahmen werden auch hier von den Stationsassistenten übernommen, wer üben möchte.. s. oben
- Jeder morgen beginnt im Sono, hier kann man vorschallen und der Chefarzt schallt nach und gibt Tipps
- Da die Nephrologen auch die Dialyse mitbetreuen, kann man auch dort mal reinschnuppern, der Chef zeigt und erklärt einem auch dort alles was man wissen möchte.
- Es werden häufiger Demers-Katheter für die Dialyse gelegt, da wird man gerne zum assistieren dazu gerufen.
- Wer in der Urindiagnostik und Mikroskopieren ähnlich begabt ist wie ich, hat hier nochmal die Möglichkeit seine Kenntnisse aufzufrischen, denn bei spannenden Befunden ruft der Chef einen ins Labor und man bespricht am Mikroskop die Befunde.
- auch hier gehören Patientenaufnahmen/ körperliche Untersuchungen/ Visite/ Briefe diktieren dazu und wer möchte darf eigene Patienten/Zimmer/ Stationsbereiche betreuen und diese bei der internistischen Frühbesprechung/ Röntgenbesprechung vorstellen
Pneumologie:
- Blutentnahmen s. o.
- Es werden täglich starre und flexible Bronchoskopien und endobronchialer Ultraschall durchgeführt, bei denen man jederzeit zuschauen kann, der Chef erklärt dabei alles was man sehen kann.
- Der Chef nimmt sich gerne die Zeit und guckt sich gemeinsam die CT-/ Röntgen- oder Endoskopiebilder an und erklärt was man sieht.
- Lungenfunktionstests (Spirometrie und Plethysmografie) werden von den Atemtherapeuten durchgeführt, wer möchte hat aber die Gelegenheit sich das mal anzugucken, die Befundung findet dann durch die Ärzte statt und gehört zum Alltag
- Da das Schlaflabor von den Pneumologen betreut wird hat man auch die Möglichkeit dort vorbeizugucken, die Oberärztin erklärt dazu auch gerne bei Interesse tiefgründiger, was man alles messen kann und welche Therapieoptionen es gibt
- Wer möchte hat auch die Möglichkeit bei der einmal/ Woche stattfindenden Tumorkonferrenz mitzugehen.
- Patientenaufnahmen/ körperliche Untersuchungen/ Visite/ Briefe diktieren wie gehabt
- auch hier eigene Patienten/Zimmer/ Stationsbereiche möglich, sowie Vorstellen der Patienten bei der internistischen Frühbesprechung/ Röntgenbesprechung
Allgemein:
- kleines Haus, familiäres Arbeitsklima, man lernt schnell viele Leute kennen, auch aus den anderen Abteilungen
- Man wird als Mitarbeiter (und nicht als „der Student“) geschätzt.
- Es herrscht eine extreme Freude an Lehre! Die Themen für den PJ-Unterricht werden an die Wünsche der PJ-ler angepasst und auch keine Mühe gescheut Wünsche zu ermöglichen (zB ein Kinderreanimationskurs und ein Spaziergang ins Labor beim Thema Transfusionsmedizin werden organisiert, EKG-Kurs und Radiologiekurs sind super,....)
- Es wird einem alles zur Verfügung gestellt, was man als PJ-ler braucht: Pj-Raum mit Spint, Kleidung, IT, Röntgenplakette,...
- In der Kantine isst man als PJ-ler kostenlos. Es gibt jeden Tag vier verschiedene Gerichte, davon ist immer mind. eins vegetarisch, man kann aber auch oft Gerichte kombinieren, Fleisch abbestellen oder eine größere Portion bekommen. Dazu gibt es immer Salate und Nachtisch und der Kaffee ist auch sehr zu empfehlen.
- Gütersloh ist eine hübsche Stadt mit schönen Parks und schönen Rad- und Wanderwegen in der Umgebung und in Bielefeld ist man in 8 Minuten mit dem Zug.
Bewerbung
Platzvergabe über das PJ-Portal der Uni-Münster.