PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in St. Eloi (6/2020 bis 9/2020)

Station(en)
Chirurgie digestive A
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Ich habe mich über Omar Masrar und Prof. Fabre für mein Chirurgie Tertial in Montpellier beworben. Der Aufwand war zwar nicht ohne, es hat sich aber gelohnt. Die Assistenzärzte sind alle sehr nett gewesen und haben sich oft auf das Sprachniveau eingelassen. Je nachdem wie viele französische Studenten noch da waren, konnte man auch im OP assistieren. Da durfte man so gut wie immer die Trokarlöcher zunähen. Für jemanden, der Chirurgie machen will, ist das sicherlich zu wenig. Bei Notfällen gab es oft keinen Instrumentalisten, sodass man das als Student machen sollte.
Die OPs sind wirklich sehr unterschiedlich und von Cholezytstektomie bis Whipple oder Leberteilresektion war wirklich alles dabei. In der Chirurgie B (anderer Chefarzt) finden auch regelmäßig Transplantationen statt.
Eine Notaufnahme gibt es in St. Eloi nicht, das läuft alles über Lapeyronie. Der Ablauf auf der Station ist wirklich sehr langweilig. Dort läuft man zwei Mal am Tag bei der Visite mit. Es wurde auch auf Nachfragen immer kaum was erklärt. Dort war ich aber deutlich seltener als im OP. Anfangs war ich wirklich sehr lange da, teilweise bis 18/19 Uhr, da ich auch immer mit am Tisch stand. Später, als dann noch mehr Studenten da waren bin ich auch oft schon mittags gegangen um an den Strand zu fahren. Es sagt einem keiner, dass man nach Hause gehen kann, aber es ist auch niemand wirklich böse wenn man geht. Man ist gerne im OP und am Tisch gesehen, aber man ist nicht wirklich notwendig und der Laden läuft auch ohne einen. Am Ende hat mich das etwas genervt, weil ich mich nutzlos und unterfordert gefühlt habe, aber an sich kann man sich ja im PJ nicht beschweren wenn es so läuft. Ich hatte am Ende auch das Gefühl mich nicht in den Sachen, die ich machen darf, steigern zu können, obwohl ich drei Monate da war. Um den PC-Zugang musste ich mich komplett selbst kümmern und das hat ca. einen Monat gedauert. Es fühlt sich niemand so wirklich zuständig für die ausländischen Studenten.
Mittagessen kann man da offiziell nirgends so wirklich. Im Internat mit den Internes (Assistenzärzten) darf man als Externe (Student) offiziell nicht essen. Zwar haben die mich oft mitgenommen, als ich die einzige Studentin war, aber man hat sich da immer nicht so willkommen gefühlt. Es gibt noch ein sehr teueres Café, welches eher für Besucher ist. Für das CROUS (Studentenwerk) braucht man eine besondere Karte, die ich nicht hatte.

Auch wenn es evtl. von der Organisation komplizierter ist und die Anerkennung schwieriger, würde ich empfehlen das PJ in zwei verschiedenen chirurgischen Abteilungen zu machen. Das sind dann evtl. unterschiedliche Häuser, aber an sich gehört dort ja alles zum CHU.

Eine Förderung über Erasmus war auch möglich. Eine Unterkunft habe ich über lacartedescolocs gefunden.
Bewerbung
Ca. 1 bis 1,5 Jahre vorher über Omar Masrar und Prof. Fabre. Man muss muss von dem Prof ein Formulaire unique ausfüllen lassen und dieses dann an Omar Masrar schicken.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33