PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Kreisspital Muri (9/2020 bis 12/2020)

Station(en)
Allgemeinchirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das Spital Muri ist wirklich klein und das ist perfekt als AnfängerIn! Man sieht viele Chirurgie-"Basics" wie Appendizitis, Divertikulitis, Radiusfraktur, Urolithiasis, etc. Ich war für mein Innere Tertial an einer Uniklinik auf einer sehr spezialisierten Station in Deutschland, wo ich regelmäßig mit Krankheitsbildern konfrontiert war, die ich trotz bestandenem schriftlichen Staatsexamen nie gehört hatte - in Muri ist das genaue Gegenteil der Fall.

Man wird im Dienstplan fest eingeteilt: Station, präop. Sprechstunde, OP, Notfaufnahme (letzteres Früh oder Spätdienst), sowie 1x/Monat Rufbereitschaftsdienst am Wochenende.

Ein riesiges Plus: Es herrscht ein unfassbar freundliches und persönliches Klima. Nach ein paar Wochen kennt man das gesamte Team und umgekehrt und entsprechend wird einem mehr zugetraut bzw. man darf z.B. selbstständig PatientInnen betreuen und mit den OÄs besprechen, Nähen etc.
Um teaching muss man sich aber grundsätzlich selber kümmern. Wenn man engagiert ist, bekommt man von einigen ÄrztInnen dort wirklich viel gezeigt und erklärt.

Eine Illusion, der ich selbst erlegen war, möchte ich euch gerne nehmen: Ich dachte, in der Schweiz sei es überall schön und es gäbe überall Berge etc. - NICHT in Muri! Dort gibt es bestenfalls Hügel und die ÖV-Anbindung ist so, dass man miiiindestens 45min nach Zürich sowie in alle interessanten Wander/Outdoorsport Regionen fährt. In Skigebiete eher >2h. Und ÖV ist teuer in der Schweiz!! Ab November ist es wirklich oft sehr nebelig in Muri.
Es gibt in Muri (soweit ich das in den 4 Monaten hier herausfinden konnte) nicht mal ein wirklich gemütliches Café. Deshalb ist der Freizeitwert hier wirklich low!!
Aber: Es ist sehr ruhig, was gerade, wenn man in einer Großstadt studiert hat, wirklich eine Angenehme Abwechslung ist.

Das Wohnheim ist im Vgl. zu anderen Wohnheimen in der Schweiz wirklich "luxuriös", weil man ein eigenes Bad und Küchenzeile hat. Einen gemütlichen Gemeinschaftsraum gibt es nicht so richtig leider. Soziale Kontakte muss man wirklich selbst in die Hand nehmen, weil man sich anders als in anderen Wohnheimen in der Schweiz nicht zufällig in einer Gemeinschaftsküche trifft.
Nehmt euch unbedingt ein scharfes Messer, ein Schneidebrett und sowas mit, da die Küchenzeile wirklich nur mit den Basics ausgestattet ist.

Overall habe ich viel gelernt und bin dem Team super dankbar für die tolle Zeit und kann es sehr empfehlen!

Bewerbung
6 Monate
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Schichtdienst
Dienstende
Schichtdienst
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
1
Freizeit
4
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8