Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Tertial ist in UCH und ACH für je 2 Monate aufgeteilt. Manche Studenten werden noch für einen Monat in die Kinderchirurgie abgegeben. Ich war allerdings nur auf UCH und ACH.
UCH:
Ein nettes Team an Ärzten und Pflegern. Der Tag beginnt morgens mit einer kurzen Teambesprechung um 7.15 Uhr und um 7.45 Uhr findet die Röntgenbesprechung statt. In der Zwischenzeit macht man die paar Blutentnahmen. Meistens sind es nicht viele und wenn man nicht alleine ist, dann macht man 2-3 BEs. Nach der Röntgenbesprechung kann man sich auf Station, Rettungsstellen, OP und Sprechstundenzentrum aufteilen. Je nachdem mit welchem Arzt man mitgeht sind die einzelnen Stationen spannender oder langweiliger.
In den OP zum Assistieren muss man nur bei den Hüft-TEPs. Ansonsten kann man sich frei aussuchen, ob man Lust auf OP hat oder nicht. Die Stationsarbeit ist in der Chirurgie meiner Meinung nach relativ langweilig. Man macht Visite, ab und zu ein paar Verbandswechseln und kümmert sich um ein paar Organisatorische Dinge. Die Rettungsstelle ist spannend und man darf (auch je nach Arzt) eigentlich alle unkomplizierteren Wunden nähen und versorgen. Da es sich aber um ein kleines Haus mit wenig Fachabteilungen handelt wird der Schockraum kaum von UCH Patienten gebraucht. Das Sprechstundenzentrum fand ich ziemlich langweilig. Dort wird der stationäre Aufenthalt geplant und man sitzt als Student daneben, um einen kurzen körperlichen Status zu erheben. Für eine ausführliche Anamnese und Untersuchung ist aber nicht wirklich Zeit.
Für Mittagessen ist immer Zeit eigentlich und man kommt auch pünktlich raus. Meistens ist gegen 15 Uhr eine kurze Übergabe für den Dienstarzt. Entweder geht man danach oder halt davor ;).
Es gibt insgesamt nicht wirklich viele Aufgaben in der UCH für die PJler was den Tag manchmal recht langweilig gemacht hat. Gerade wenn mehrere Studenten da sind und nur einer in die Rettungsstelle gehen kann. Wen Chirurgie aber nicht interessiert und einfach nur ein entspanntes und vor allem nettes Tertial haben möchte, kann dies ohne Bedenken hier tun.
ACH:
Hier beginnt die Visite bereits um 7 Uhr auf Station. Danach macht man die Blutentnahmen, die sich aber meist in Grenzen halten. Die ACH ist auf 2 Stationen aufgeteilt, wovon die eine gerade nur zur Hälfte belegt ist, die andere Hälfte wird isoliert als Coronastation verwendet. Auch hier kommt es wieder stark auf die Ärzte an mit denen man unterwegs ist, ob man etwas erklärt bekommt. Meistens läuft man aber einfach nur nebenher und bekommt gesagt wem man ein Labor abnehmen soll. Sonst wird einem wenig Beachtung geschenkt. Aufgrund der Coronasituation in unserem Tertial durfte immer nur 1 Student bei der Visite mitlaufen (wir waren 2 auf Station, der andere konnte sich in der Zeit langweilen oder schon mal Blut abnehmen). Wir PJler wurden von jeglichen Besprechungen ausgeladen (Morgenbesprechung, Röntgenbesprechung, Tumorkonferenz, Chefarztvisite), was ich als sehr schade empfand. Der Chef ist eigentlich sehr nett, aber es scheint so, als ob ihn die Ausbildung von PJlern nicht interessiert.
Die Oberärzte sind aber durchweg alle sehr nett und erzählen gerne, wenn man Fragen hat. Im OP ist es ebenfalls sehr angenehm. Man wird am Vortag für OPs eingeteilt und sollte sich auch ein wenig vorbereiten (Anatomie und was gemacht wird). Am Tisch kommen dann manchmal ein paar Fragen, aber alles in sehr netter Atmosphäre. Ich habe in meiner Zeit keinen Choleriker gesehen und wenn genug Zeit ist lassen die Ärzte einen immer zumindest einen kleinen Teil nähen. An Operationen wird ein Großteil der Bauchchirurgie abgedeckt.
Zum Mittagessen kommt man eigentlich auch immer und länger bleiben muss man eigentlich nur in absoluten Ausnahmen.