Das Chirurgie-Tertial gliedert sich in Langen in 2 Monate ACh / 2 Monate UCh, dieser Bericht bezieht sich lediglich auf die UCh. Die Bewertung für die ACh habe ich gesondert verfasst.
PRO:
+ Gute PJ-Organisation (kostenlose Parkkarte, Schlüsselkarte, Kleiderchip, PC-Zugang usw direkt am ersten Tag)
+ Tolles Team! Super Stimmung, es wird viel gescherzt und jeden Mittag um 11:30 mit der ganzen Mannschaft zu Mittag gegessen
+ Fragen und aktive Mitarbeit sind gern gesehen und es wird sich immer bemüht einem etwas beizubringen. Wenn zwischendrin mal nichts zu tun war, gab es auch ein Teaching von einem OA für uns 2 PJler zu einem M3 relevanten Thema (OSG-Distorsion/Fraktur, SH-Fraktur, Distale Radiusfraktur usw.)
+ Man ist oft im OP eingeteilt. 1. Assistenz bei distalem Radius, ESINS u.ä , die Hüft-TEPs fehlen natürlich nicht und da ist die 2. Assistenz Studentenaufgabe, stellt man sich aber grundsätzlich ganz gut an übernimmt auch mal der lt. OA das Hakenhalten und der Student darf die 1. Assistenz übernehmen. Zunknoten und Nähen geht eig immer & mein Highlight waren ein paar MEs als 1. Operateur unter oberärztlicher Assistenz,
+ Erledigt man die Studiaufgaben auf Station (Visite dokumentieren, BEs, VWs ) kann man eig machen was man möchte - in den OP gehen, in die Ambulanz oder wenn noch genug Studis da sind, auch heim .
+ In der Ambulanz darf man sich austoben. Ich durfte nach einiger Zeit Patienten komplett selbst betreuen (immer in Rücksprache mit dem netten AA). Die Wundversorgung von Kleben, L.A. setzten bis hin zu klaffenden 15cm Skalpierungswunden nähen war in meiner Zeit dort möglich. Hat einfach sehr viel Spaß gemacht.
CONTRA:
- Klar ist man auch hier als PJler gern mal Laufbursche um etwas aus der ZNA zu holen, BE zu erledigen, Braunülen zu legen , VWs zu machen. Aber gerade wenn man nicht der einzige PJler ist, kann man das recht schnell erledigen. Es sind auch alle immer dankbar für die Hilfe.
- Das Outfit (hab ich im ACh Bericht vergessen) :D - man sieht als PJler aus wie eine Mischung aus Küchenhilfe oben + Haustechnik unten (graue Hose mit Multifunktionstasche!), daher wird man weder vom pflegerischen / ärztlichen Personal und schon gar nicht von den Patienten als ärztlicher Mitarbeiter gesehen. Das macht es manchmal etwas schwer eigenständig zu arbeiten, aber man gewöhnt sich an alles und zum Ende hin war es eig nur noch unser running gag.
FAZIT:
Wer Lust auf Unfallchirurgie/Orthopädie hat kann hier super Mitarbeiten. Gerade im OP und in der ZNA gibt es viele Gelegenheiten selbst Hand anzulegen. Das Team ist wirklich toll und solange die Studiaufgaben abgedeckt sind, hat man eig. Wunschkonzert und darf auch gern mal früh nach Hause gehen.