Das AKH Celle liegt für Studierende aus der MHH etwas außerhalb - bietet dafür aber auch einiges mehr als städtische Krankenhäuser.
Je nach Bedarf, kann man eine Wohnung vor Ort bekommen gegen eine Gebühr oder pendeln. Wer mit dem Auto pendelt, bekommt auch eine Parkkarte für die Parkplätze auf dem Gelände. Aus Hannover kann man ansonsten mit dem Metronom fahren. Dafür muss man natürlich dementsprechend Zeit einplanen und vom Bahnhof mit dem Fahrrad zum Krankenhaus. (Das Fahrrad kann in einem kostengünstigen Parkhaus am Bahnhof abgestellt werden)
Das Team in Celle ist sehr freundlich und heißt Studierende mit offenen Armen willkommen. Am ersten Tag gibt es eine Einführung durch den PJ-Beauftragten und die Chefärzte kommen auch vorbei und bringen einen dann auf die Station.
Ich habe in Celle eine Rotation durch die UCH/GCH/ACH gemacht. Wer auf ein Fach keine Lust hat, kann auch auf eine Rotation durch zwei Bereiche komprimieren.
Meine PJ-Zeit war noch zu den Anfängen Coronas, daher hatte ich einen sehr geregelten Ablauf. In der UCH stand ich täglich am Tisch und gerne auch mal 3-4 Hüft-TEPS am Stück. Für mich war das in Ordnung - für andere kann das ein no go sein. Die Zeit im OP ging für mich sehr schnell vorbei. Die Chirurgen sind nett und lassen einen auch selbst nähen. Ansonsten ist es eher Haken halten in der UCH. Es folgt eine Rotation auf die ZNA, bei der man selbstständig arbeiten kann und mit Rücksprache der Chirurgen auch viel Autnonomie hat. Wer fragt, bekommt auch was erklärt; hier muss man aber selber Initiative zeigen.
In der Gefäßchirurgie habe ich die spannendste Zeit gehabt und durfte bei Y-Prothesen und Femoropoplitealen Bypässen viel mit dem damaligen Chef operieren. Varizen haben wir parallel operiert und das hat enorm viel Spaß gemacht. Das Team auf der GCH ist sehr nett und mit der Wundexpertin auf Station kann man auch mitgehen, um richtige Wundversorgung zu erlernen. Ansonsten viele ABIs messen und ab und zu Aufenthalte in der Notaufnahme.
Die Allgemeinchirurgie war leider sehr ernüchternd. Das Team war zu der Zeit gut besetzt, sodass ich nicht in den OP eingeteilt wurde und auf Station bis mittags Blut abnehmen und Viggos legen durfte. Diese Zeit war nicht so schön und ich war froh, als diese vorbei war.
In Celle gibt es 2x die Woche PJ-Unterricht.
Einer der Termine ist EKG Unterricht bei einem Kardiologen aus dem Ruhestand, der immer vorbeikommt. Hier kann man sehr viel mitnehmen und ich habe noch nie so viel für die Auswertung von EKGs mitgenommen.
Ein zweiter Termin in der Woche ist wechselnder PJ-Unterricht durch alle Fachdisziplinen. Meistens ist der Unterricht gut.