Habe ein super tolles Tertial in Geilenkirchen verbracht. Eigentlich alle aus dem Team, sowohl Assistenz-, Ober- und auch die Chefärzte sind sehr nett. Man wird super ins Team integriert. Das Pendeln von Aachen ist wirklich super machbar, viele der OA/AA kommen auch aus Aachen, sodass es auch kein Problem ist, wenn der Zug verspätet ist. Vom Bahnhof läuft man nur 10 min bis zum KH. Arbeitskleidung bekommt man vom Krankenhaus geschenkt (3 Sets aus Hose + Kittel), die darf man am Ende behalten.
Während des Tertials gibt es einen Rotationsplan, sodass man in allen Bereichen gewesen ist (3 Normalstationen mit Kardio, Gastro und Covid (eigentlich Onko)-Station, Notaufnahme und der Intensivstation). In der Diagnostik kann man immer zuschauen, wenn man möchte z.T. darf man aus bei Gastros/Kolos assistieren.
Pjler sind hier in keinsterweise als billige Hilfskräfte gesehen, sondern es soll wirklich was gelehrt werden.
Man hat eigt. keine lästigen Pflichten. Blutabnahmen werden vom Labor selbstständig gemacht, sodass man nur gebeten wir abzunehmen, falls über den Tag noch eine zusätzliche Abnahme hinzukommt. Das beschränkt sich meist auf max. 1-2/d. Man wir von den Assistenzärzten gebeten die Zugänge zu legen die anstehen, aber auch das ist überschaubar.
Tag beginnt um kurz nach 8 mit der Frühbesprechung, dann geht man auf seine jeweilige Station/NA und macht gemeinsam mit den Assis die Stationsarbeit (Visite etc.). Sonographien werden von den Assis zwischendurch gemacht und viel Assistenten nehmen sich die Zeit, den PJer die Untersuchung machen zu lassen, sodass man auch einige Sonos üben kann.
Mittagessen ist immer möglich und komplett kostenfrei, man kann alles nehmen (auch Getränke + Snacks).
Feierabend kann man sich individuell legen. Es sagt keiner was, wenn man geht, da die Einstellung herrscht, man bleibt solange man was lernen möchte. Um 15 Uhr ist noch eine Nachmittagsbesprechung, die Assis machen meist alle pünktlich um 16:30 Feierabend. So lange war ich aber selten da.
Di, Mi. und Do. ist um 13 Uhr ein EKG-Kurs, der auch wirklich immer stattfindet und extrem gut ist! Er wird vom leitenden Oberarzt der Kardiologie durchgeführt. Ich habe hier mit am meisten gelernt. Gern kann man auch die Befundung von Röntgenbildern hier üben. Einmal pro Woche (meist Do.) findet auch noch ein Sonokurs statt, wo man sich immer selbst aussuchen kann, was besprochen wird.
Montags hat man einen kompletten Fortbildungstag. Der geht planmäßig von 9-14:30. Es ist je 1 Fortbildung aus Allgemein-, Unfallchirurgie und Innere. Meist gehen die chirurg. Fortbildungen jedoch nur max. 45min, sodass man zwischendurch viel Leerlauf hat. Die Innere teilt sich in Theorie und eigentlich 45min klin. Visite, jedoch wurde das aktuell wegen Corona ausgesetzt. Wenn man mal den Fortbildungstag fehlt, ist das auch kein Problem.
In der Inneren ist es möglich freie Tage mit Diensten rauszuarbeiten, d.h. man bleibt dann bis 20 Uhr abends mit da und kann dafür einen anderen frei gewählten Tag frei nehmen. Auch Wochenend- und Nachtdienste kann man mitmachen, wenn man das möchte.
Zweimal pro Woche fahren der CA oder der leit.OA zur Coronarangio in ein anderes KH. Hier ist es auch möglich mitzufahren. Der Chef nimmt einen dann einfach mit dem Auto mit und man kann dann bei der Coro assistieren/zuschauen.
Auf der ITS kann man z.T. auch arterielle Zugänge + ZVKs legen. Das hängt aber davon ab, ob gerade noch neue AA hier sind, die eingearbeitet werden sollen, dann haben diese Vorrang. Dadurch hat sich für mich leider nicht die Chance zum ZVK legen ergeben. Trotzdem hatte ich hier eine super tolle Zeit und habe viel gelernt.
In den 3 Wochen in der Notaufnahme konnte man auch super viel mitnehmen, da hier auch eine sehr nette Oberärztin arbeitet. Man konnte Patienten eigenständig aufnehmen, sonographieren, wenn man wollte Zugänge legen üben und arterielle BGAs machen.
Ich hatte wirklich eine schöne Zeit hier und kann nur jedem empfehlen sein Innere-Tertial hier zu machen!