Die Zeit in der medizinischen Onkologie war super! Alles war sehr organisiert, am ersten Tag hat man einen Ansprechpartner bekommen, Kleidung, Computer-Zugang, Ausweis ect. Alle sind superfreundlich und integrieren einen sehr schnell. Es gibt 2x/Woche eine Frühbesprechung, teilweise mit Journal-Club oder Fallbesprechungen. Im Ambulatorium werden 2x/Woche KM-Punktionen durchgeführt, bei denen man assistieren und selber viel mitmachen kann. Man darf sich recht frei einteilen, sodass man an Allem teilnehmen kann: Fortbildungen, Tumorboards, Punktionen, in den Therapieräumen Blutentnahmen/Zugänge und Port anstechen üben, in der Hämatologie die Diagnostik kennenlernen und sogar bei Interesse sich die Forschungslabore anschauen und sich in den Besprechungen dort die aktuellen Projekte anhören. Den ganzen Tag über betreuen die Oberärzte und Assistenten Patienten in verschiedenen Sprechstunden. Man kann eigentlich bei jedem mitkommen - die einen erklären mehr bzw. lassen einen mehr untersuchen und Gespräche führen und anschließend kann man häufig die Briefe diktieren. Das komplette Team ist super nett und besonders die Assistenten integrieren einen schnell und nehmen einen sogar mal am Wochenende mit - man fühlt sich wirklich schnell wohl! Da ich durch einen kleinen Skiunfall ein paar Wochen etwas eingeschränkt war, konnte ich noch bei ein paar klinischen Studien mithelfen und wurde trotz Handverletzung super untergebracht.
Jeden Freitag geht es mit dem Chefarzt und einem Assistenten nach Interlaken zum Konsildienst, im Anschluss hat man häufig die Chance gehabt viele Briefe zu diktieren. Die Sprechstunde dort war sehr breit aufgestellt, sodass man wirklich viele onkologische Krankheitsbilder und deren Therapien kennen lernen konnte. immer ein sehr spannender Abschluss der Woche! Mittwochs kann man zusätzlich ein paar mal mit nach Tiefbau zum Konsildienst fahren!
Nach einigen Wochen konnte ich auf die onkologischen Stationen rotieren. Diese befinden sich dann im Hauptgebäude, sind natürlich auch durch die Onkologie betreut, allerdings werden sie vor Ort viel durch die Ärzte aus der Inneren Medizin mitbetreut. Hier kommt man viel zum Untersuchen, Patientenaufnahmen, EKG lesen, Untersuchungsbefunde dokumentieren, KM Punktionen finden fast täglich statt und mit der Zeit bekommt man eigene Patienten zugeteilt, bei denen man sich dann eigene Therapievorschläge ect überlegen kann und diese durchgesprochen und angepasst werden. Auch hier eine super Zeit und sehr nette Assistenten und OÄ! Jeden tag findet zusätzliche eine infektiologische Visite statt!
Zusammenfassend: Ein Tertial in der medizinischen Onkologie in Bern lässt sich nur empfehlen! Wenn man ein wenig Eigeninitiative zeigt, kann man wirklich vieles sehen und machen! Durch das Rotationsangebot auf die Stationen bleibt es aus für 4 Monate spannend und man lernt hier definitiv auch viel aus dem Tertial für Innere Medizin!
Bewerbung
Ich habe mich 6 Monate im Voraus direkt beim Chefarzt der medizinischen Onkologie per Mail beworben. Danach war alles sehr unkompliziert bzw. sehr organisiert (Wohnheimszimmer ect.)