Hier ein kleiner Bericht über mein PJ-Tertial in der Anästhesie in Westerstede.
Kurz zum Krankenhaus. Das Klinikzentrum Ammerland ist die Ammerlandklinik (zivil) und das BwK Westerstede zusammen. Die Anästhesie wird gemischt geführt. Es gibt dabei zwei Chefs, einen zivilen und einen von der Bundeswehr.
Ablauf Einführung: Sehr früh bekommt man von dem zuständigen PJ-Beauftragten eine Mail, in der man über den weiteren Ablauf informiert wird. Auch alle Infos für die Unterkünfte kommen mit dieser Mail. Kurz danach habe ich von dem PJ-Ansprechpartner der Anästhesie ebenfalls eine Mail bekommen, in der er mich nach meinen Wünschen für die Zeit fragte und wie ich meine Rotationen gerne hätte. Es gibt sonst wenn kein Corona wäre eine gesamte Einführungswoche mit Nahtkurs und Sono und vielen weiteren nützlichen Dingen. Bei uns war diese Woche auf zwei Tage reduziert und umfasste nur die wichtigsten Aspekte. Es gab eine EDV Einführung, sowie Brandschutz und Hygienebelehrung. Anschließend wurden wir von einem PJ-Ansprechpartner der einzelnen Abteilungen abgeholt. Dabei gab es eine kleine Führung durch das Haus mit den wichtigsten Orten, wie den OP, die Notaufnahme und die operative Intensivstation. Am ersten Tag in der Abteilung wurde ich in der Frühbesprechung, die immer um 7.20 Uhr startet, vorgestellt.
Ablauf PJ: In meiner Zeit in der Anästhesie war ich 4 Wochen in der ITS, zwei Wochen in der Notaufnahme und den Rest der Zeit im OP eingeteilt. Im OP gab es für jeden Tag einen OP-Plan wo auch die PJ-Studenten und die Famulanten, wenn welche da sind, direkt mit eingeteilt werden. Im OP darf man so viel machen, wie man sich selber auch zutraut. Man wird immer angehalten die Maskenbeatmung und auch die Intubationen selber zu machen. Dabei hatte ich aber nie das Gefühl alleine gelassen zu werden. Nach einer gewissen Zeit, durfte ich auch selber die Narkosen führen und während der Op wurden mir immer wieder Besonderheiten erklärt. Auf der Intensivstation wurde ich von den Ärzten sehr kollegial behandelt. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit konnte ich auch selber ein oder zwei Patienten pro Tag betreuen und es wurde sich immer Zeit genommen diese mit mir zu besprechen. Auf Intensiv konnte man im Frühdienst oder im Spätdienst mitarbeiten. Mir hat beides Spaß gemacht und ich könnte jetzt nicht sagen welche Dienst besser ist. Ich glaube das hängt auch immer von den dort arbeitenden Kollegen ab. In der Notaufnahme bin ich zwei Wochen mit den internistischen Kollegen mitgelaufen. Ich konnte selber Patienten aufnehmen und diese Besprechen und weiter behandeln. Auch hier gibt es die Möglichkeit Früh- und Spätdienste zu machen. In der NA muss man sich immer mit allen Studenten ein bisschen absprechen, damit nicht zu viele pro Schicht da sind.
Corona: Leider ist durch Corona das NEF-Praktikum ausgefallen, dafür gab es als Ersatz die NA. Der PJ-Unterricht wurde online durchgeführt, der eigentlich regelmäßig stattgefunden hat. Auch um die Impfung der PJ-Studenten wurde sich gekümmert, auch wenn dies erst nach mehrmaligen Nachfragen geschah.
Zusammenfassend bin ich super zufrieden mit meinem Tertial gewesen. Ich habe super viel selber machen können und viel gelernt. Die Kollegen waren alle super nett und haben sich super viel Mühe gegeben. Ich kann das PJ in Westerstede in der Anästhesie nur weiter empfehlen.