Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Nach meinen schlechten Erfahrungen in der chirurgischen Famulaturen und Blockpraktika in Hannover habe ich mich für Hameln entschieden und ich würde es immer wieder tun und empfehle es einfach weiter, auch für nicht-chirurgisch Interessierte.
Die ersten 2 Tertiale (Chirurgie und Wahlfach Ortho) habe ich in Hameln absolviert. D.h. ich habe in der UCH insgesamt 6 Monate verbracht.
ACH:
Beginn um 7:30 Uhr mit der Röntgenbesprechung. Dann geht's entweder in den OP oder auf Station.
- OP: Man kann immer hin, wenn man Lust hat. Man wird auch häufig als 2. oder sogar als 1. Assistenz eingeteilt. V.a. die OPs mit dem Chef Dr. Lück sind sehr lehrreich, denn er stellt einem sehr komische, aber auch klinisch- und Prüfungsrelevante Fragen und der ist ein sehr guter Ausbilder.
- Station: Man läuft mit bei der Visite, hilft bei der Versorgung der Wunden und bekommt vieles mit. Die Blutentnahme fallen häufig aus, da ein Blutentnahmedienst vorhanden ist. Auch das Verfassen von Arztbriefen wird von den Ärzten sehr geschätzt, wenn man explizit danach fragt.
- ZNA: Da kann man viel lernen, insbesondere wenn es um akutes Abdomen geht. Man anamnestiziert, untersucht und führt Sono durch (alles unter Anleitung).
- ZPA: Hier kann man vorstationäre Patienten untersuchen und den Ärzten beim Ausfüllen der zugehörigen Unterlagen helfen.
- Team: sehr nett und kollegial
- Der Tag endet zw. 15 und 16 Uhr mit der Nachbesprechung im Arztzimmer
_______________
UCH/Ortho:
Der Chef. Prof. Hankemeier ist der PJ-Beauftragte und nimmt alle Wünsche der PJler ernst, stellt viele Fragen und bildet richtig aus, v.a. wenn man an UCH interessiert ist. Die Chefvisite findet jeden Dienstag statt auf A3, da sollte man unbedingt mit, weil er währenddessen viel erzählt.
Beginn um 7:40 Uhr mit der Besprechung
- OP: V.a. bei Hüft- und Knie-TEPs wird man als 2. Assistenz eingeteilt. 1. Assistenz bei anderen OPs kann man machen, wenn man danach fragt oder wenn ein Assistenzarzt fehlt. Ansonsten ist man immer herzlich willkommen und die OP-Schwestern sind wirklich klasse! Nähen darf man fast immer, auch subkutan wenn man es wünscht.
- ZNA: Das ist einfach Bombe! Je nach Assistenzarzt macht man vieles selbstständig, bekommt vieles gezeigt und erklärt und darf fast immer nähen. Bei Polytrauma und Schockraumbehandlung lernt man auch die Abläufe kennen und der Chef der Notaufnahme Dr. Schwerdtfeger legt viel wert auf die Ausbildung der PJler.
- Team: Einfach klasse! sehr sehr flache Hierarchie. Wenn man bis jetzt nur die übliche militärische Seite der Unfallchirurgie gesehen hat, wird hier wirklich überrascht.
- Ende des Tages zw. 14 und 16, je nachdem wie es im OP-Plan und in der ZNA aussieht.
_______________
PJ-Unterricht:
- Findet jeden Mittwoch statt. Vielfältig und lehrreich. Der Unterricht wird normalerweise von den Chefs der verschiedenen Abteilungen gehalten.
_______________
Unterkunft:
- Auf Nachfrage bekommt man ein Zimmer im Verwaltungsgebäude.
_______________
Alles in allem: Wer sein chirurgisches Tertial nicht in Hameln macht, der hat vieles verpasst.