Das PJ-Tertial in der AINS in Göttingen war mein 3. und absolut bestes Tertial.
Man verbringt die ersten beiden Monate im Zentral-OP. Dort ist man zwei Tutoren zugeteilt, bei denen man hauptsächlich im Saal eingeteilt ist. Klappt mal besser, mal schlechter, man kann aber auch einfach in der Leitstelle Wünsche angeben, wenn man zu einem bestimmten Arzt in den Saal bzw bei einer bestimmten Fachrichtung eingeteilt werden möchte.
Im Saal selbst darf man eigentlich alles machen, was man möchte (Intubieren, ZVK, Arterien,..), solange man sich überall freundlich vorstellt und auch mithilft (umlagern, verkabeln..). Sobald dafür Zeit ist, wollen einem fast alle Ärzte viel erklären und sich die Zeit nehmen, fragen zu beantworten (auch die Oberärzte).
Mittagspause kann man flexibel machen, da schaut keiner auf die Uhr wie lange man genau weg ist (so lange man es nicht übertreibt).
Es besteht auch die Möglichkeit, Dienste mitzumachen (bis 23 Uhr, aber man kann auch früher gehen), um dann den nächsten Tag frei zu bekommen. Das kann ich sehr empfehlen, dabei sieht man wirklich noch mal ganz andere spannende Sachen.
Danach geht man einen Monat auf die Intensivstation. Auch dort wurden wir überall total freundlich empfangen und alle sind super dankbar für deine Hilfe. Uns war dort aber manchmal etwas langweilig, weil es nicht so viele "klassische PJler Aufgaben" gibt. Dann haben wir uns aber zB einfach gegenseitig geschallt oder sind früher gegangen. Es freuen sich aber alle, wenn man ihnen ein bisschen Arbeit abnimmt und beispielsweise die Tagesverläufe schreibt. Ansonsten soll man möglichst eigene Patienten übernehmen und die dann auch bei die Übergabe den OÄ vorstellen.
Im letzten Monat kann man in verschiedene Bereiche hineinschnuppern. Zur Auswahl stehen Schmerzmedizin, Palliativmedizin, nochmal in den ZOP (besonders in die THG Säle) und Rettungsmedizin. Besonders die zwei 24-Stunden-Dienste bei der Feuerwehr als Notarztpraktikum kann ich total empfehlen! Die Jungs von der Feuerwehr sind super lustig und ich habe super spannende Einsätze erlebt, bei denen ich nicht nur daneben stand, sondern wirklich helfen durfte (zB unter Rea intubieren).
Montag nachmittags gibts immer PJler-Fortbildungen, die zuverlässig stattfinden und auch lehrreich sind.
Insgesamt war das Tertial wirklich super aufgebaut, die Organisation war top und das einzige, was nicht optimal war, war teilweise der Kontakt zur Pflege (aber das Problem gibt es ja an einigen Kliniken).