Gleich zu Beginn, ich kann das Tertial in der Radiologie des AVK sehr empfehlen!
Ich hab' nicht vor, Radiologe zu werden, sondern Internist, und hab' das Tertial gewählt, um fitter in Röntgen Thorax und Sono Abdomen Befundung zu werden. Mir wurde ziemlich am ersten Tag vorgeschlagen, dass es gut sei, sich realistische Ziele für das Tertial zu stecken, und so passte das dann ganz gut. Die PJler sind nicht als Arbeitskraft, sondern als Extra geplant, so der Chef, und können sich daher auf ihre Befunde und den Lernerfolg konzentrieren. Die einzige fixe Aufgabe ist die CT/Kontrastmittel Aufklärung.
Ich war etwa die ersten 6 Wochen in der Röntgenbefundung und habe Thorax Bilder angeschaut und befundet, weniger auch Knochen. Man bespricht jeden Tag seine Befunde ausführlich mit einem Oberarzt. Anschließend war ich ein paar Wochen im Sono, auch hier oft 1:1 Betreuung durch einen Oberarzt und viel selbstschallen möglich. Die letzten Wochen habe ich mich an CTs gewagt und eben auch ausführlich diskutiert. Die Abteilung bietet ansonsten natürlich noch MRT und Angio/Interventionen, dort habe ich jeweils aber nur wenig zugeschaut.
Insgesamt wird viel Wert auf "Selbstmachen" gelegt, was ich aus anderen Famulaturen so nicht gewohnt war, aber definitiv der beste Weg beim Lernen ist. Jederzeit kann man sich an Fachärzte oder Assistenten im Befundungsraum wenden und wie gesagt, am Nachmittag an den entsprechenden Oberarzt.
Jeden Tag außer Freitags gibt es einen PJ Unterricht, der auch wirklich stattfindet. Leider zurzeit meist online. Der Chef der Neurologie ist PJ Beauftrager für ganz Vivantes und super motiviert. Jeden Mittwoch gibt es einen Neuro Untersuchungskurs, aus dem man eine Menge mitnehmen kann! Jeden Montag gibt es einen sehr guten, aber anspruchsvollen EKG Unterricht. Dienstags und Donnerstags finden Seminare aus den anderen Abteilungen statt.
Um 8:00 gehts mit der Frühbesprechung los, mittags gehen alle zusammen in die Mensa (kostenlos für PJs) und Schluss ist gegen 16:30. Es gab eine Aufwandsentschädigung für den "Mehraufwand" in der Corona-"Krise" von etwa 200 €. Eventuell sollte das fortgeführt werden, wie da der Stand ist, weiß ich nicht.