Das Tertial verläuft in 4 Wochen-Rotationen, wobei man nur am Anfang auf die erste Station eingeteilt wurde und sich den weiteren Verlauf im Prinzip selbst legen konnte. Möglich sind Rotationen auf die Neonatologie, Kleinkinder-, Schulkinder-Station, Post-Op-Station, ITS, Notaufnahme und Kinderpsychosomatik.
Die Qualität des Tertials hing sehr von den Stationen und natürlich auch den dortigen Ärzten ab, mit denen man zusammen gearbeitet hat.
Auf der Neonatologie ist man fast ausschließlich damit beschäftigt, U-Untersuchungen und Hörtests zu machen. So hat man zwar viel Kontakt mit den Kindern, jedoch bekommt man vom sonstigen Geschehen auf der Station und den Krankheitsgeschichten nicht allzu viel mit, außer bei der täglichen Visite. Wenn zwischendurch Zeit ist, darf man auch mal Aufnahmeuntersuchungen, Blutentnahmen oder BGAs machen, aber die Us und OAEs stehen immer an erster Stelle.
Auf der Kleinkinderstation ist schon mehr selbstständiges Arbeiten möglich, hier kamen meist täglich mehrere Aufnahmen, sodass man Anamnese, Aufnahmeuntersuchung, Arztbrief anlegen und Untersuchungen anmelden oft recht selbstständig machen konnte.
Die Schulkinderstation hat einen neuropäd. Schwerpunkt, hier ähnlich viel selbstständiges Arbeiten wie auf Kleinkinderstation möglich.
Highlight des Tertials war der Monat in der Kinderpsychosomatik. Eine ganz andere Welt als die klassische Pädiatrie, aber sehr spannend und lohnenswert, mal einen Blick rein zu werfen.
Das Team ist größtenteils super nett und sehr jung, was die Zusammenarbeit sehr angenehm macht.
Auf jeder Station ist 1x pro Woche Chefvisite, wo alle Studenten auch einen Patienten vorstellen müssen und zu dem Fall befragt werden. Das war vorher zwar meist etwas aufregend, aber auch sehr lehrreich.
1x die Woche soll Oberarztunterricht stattfinden, wo man als Student jedoch immer etwas hinterher sein muss, der ist auch gerne mal ausgefallen. Zum Ende des Tertials wurde auch wieder ein Facharzt-Unterricht eingeführt (der wohl wegen Corona pausiert hatte), wo man immer Fälle besprochen hat, das war oft sehr hilfreich und praxisnah!
Bezahlung ist leider sehr mau, Essen bekommt man als Student auch nicht vergünstigt.
Insgesamt ein recht gutes Tertial, leider ist die Lehre im Stationsalltag manchmal recht kurz gekommen, da die Stationsärzt:innen natürlich immer sehr viel um die Ohren hatten mit dem Tagesgeschäft.