Allgemeines:
Man rotiert die drei chirurgischen Abteilungen Allg.- Unfall- und Gefäßchirurgie (8-4-4 Wochen) und wird (wie so oft) je nachdem wie viel Interesse man zeigt entsprechend eingebunden. Insgesamt herrscht eine eher flache Hierarchie und freundlicher Umgangston vor allem bei Assistenzärztinnen/en / MFA's und Pflege fühlt man sich mehr als Kollege denn als billiger Hakenhalter.
Je nach Abteilung, OPs/Tag und Anzahl der PJler ist leider nicht immer viel geboten, früher heimgehen fällt leider meist trotzdem flach.
Lehre:
Es ist schwierig hier alle Chir. Fachrichtungen über einen Kamm zu scheren. Insgesamt geben sich alle trotz begrenzter Zeit viel Mühe, allen voran die Allgemeinchirurgen. Montags findet für alle PJler eine Vorlesung statt, Mittwoch Nachmittag eine chirurgische Fortbildung (Die jedoch häufig ausfiel)
OP:
Hier liegt der Knackpunkt. Zu meiner PJ-Zeit waren aufgrund von personellen Schwierigkeiten der Anästhesie teilweise einige Sääle geschlossen. Wirklich OP Interessierte kamen hier tagesabhängig nicht auf Ihre Kosten. Andererseits sieht es für PJler die glauben sich um den OP drücken zu können schlecht aus, da man stellenweise wirklich zum Haken halten gebraucht wird.
Hautnaht und teilweise auch subkutane Nähte dürfen gemacht werden (NACHFRAGEN!), je nach Operateur wird auch viel erklärt (AUCH NACHFRAGEN!)
Falls Operationen länger als bis 16 Uhr gingen wurde man zuverlässig ausgelöst und heimgeschickt
Fazit:
Tolle Stadt, Gute Bedingungen, Nette Leute, Lehre könnte besser sein allerdings sind hier bereits Bestrebungen im Gange und man hat auch das Gefühl, dass sich alle im Rahmen der Möglichkeiten Mühe geben
PS: Es gibt gerade/auch unter uns Medizinstudenten recht viele Pfeifen die meinen mit minimalem Aufwand durch Ihr Tertial zu gammeln. Macht euch einfach nützlich und zeigt Interesse auch wenn Ihr keine Chirurgen werden wollt, dann geht das Tertial schneller rum und ihr kriegt mehr erklärt/dürft mehr machen.