Mein PJ-Tertial teilte sich zur Hälfte auf in Allgemeinchirurgie und Plastische Chirurgie.
Das AssistentInnen-Team (größtenteils weiblich) in der AC ist jung, was sich leider nicht vorteilhaft auf die Stimmung auswirkte. Sowohl untereinander als auch im Verhalten gegenüber den "PJs", wie man hier auf Station genannt wird, war die Atmosphäre durchwachsen. Aufgaben der PJlerInnen sind fast ausschließlich Blutentnahmen und das Legen von pVKs. Manchmal durfte jemand mit in die Notaufnahme, allerdings beschränkten sich die Aufgaben auch hier auf die oben genannten Tätigkeiten. Auch im OP gab es Einsätze, hier war die Stimmung vor allem bei den beiden Oberärzten entspannt. Die Oberärztin war gehäuft aggressiv und abweisend, sodass sie allgemein von allen gemieden wurde. Auch auf Station war der Ton nicht immer angenehm, die "PJs" wurden größtenteils ignoriert - es gab kein Teaching und auch kein Lob. Dies fiel beispielsweise dann auf als ein männlicher PJ-Kollege mit Anästhesieerfahrung, der durch eine Patientin mit schwierigem Venenstatus für die pVK-Einlage gelobt wurde, wortwörtlich von der Fachärztin zu hören bekam, dass er das Lob nur erhalten habe weil er ein Mann sei. Vorteilhaft war, dass es Möglichkeiten gab früher zu gehen, wobei auch dies in der darauffolgenden PJlerInnen-Generation scheinbar wieder anders war.
Ganz anders war es in der PC. Auch hier ein junges Team, allerdings mit guter Stimmung bei ähnlichem Tätigkeitsfeld für PJlerInnen wie in der AC. Mehrmals wurden wir auf einen Kaffee oder auf etwas Süßes eingeladen. Es gab gehäuft Einsätze im OP und teilweise durfte man bereits sehr früh nach Hause. Besonders im OP war die Stimmung gut, es gab die Möglichkeiten zu nähen und auch für den ein oder anderen Spaß hatten die OperateurInnen Zeit.