Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Tertial in der Inneren in der Diakonie gut war.
Man rotiert während des Tertials über Normalstation, Herzüberwachungs-Station, Funktion und ZNA.
Wie meistens ist der Lerneffekt und die Tätigkeiten immer abhängig davon, mit welchem Arzt oder mit welcher Ärztin man gerade auf Station ist, im Folgenden habe ich versucht, recht allgemein zu beschreiben, welches Spektrum Euch erwartet.
Generell beginnt der Tag um 8 Uhr mit einer kurzen Frühbesprechung, im Anschluss geht man dann in den jeweiligen Bereich und meistens bleibt man bis ca. 16 Uhr. Es ist meist möglich, auch früher zu gehen, wenn man das aktiv einfordert. Wenn man sich nicht meldet, bleibt man gelegentlich aber auch mal länger als 16.30 Uhr bis man Heim geschickt wird.
Der größte Pluspunkt des Hauses ist das Team, denn die Assistenten sind alle unglaublich nett und bemüht, den PJlern etwas beizubringen. Auch der Kontakt zur Pflege ist ganz gut und das Personal generell nett.
Unterricht findet Mittwochs Nachmittags statt, meist zwischen 13 und 16 Uhr.
Die Einteilungen während des PJs sind Richtlinien, man kann eigentlich immer Wünsche äußern und sich mit den anderen PJlern absprechen. Zusätzlich kann man auch in die Dialyse und in das Rheuma Zentrum in Bad Kreuznach rotieren (jeweils für ca. 1-2 Wochen auf Wunsch).
Die Organisation/Betreuung über Simone Brendel und auch durch den zuständigen Assistenzarzt ist klasse, man kann sich immer melden und auch Wünsche äußern.
Normalstation:
Nach der Frühbesprechung muss man erstmal Blut abnehmen (es gibt keinen Blutentnahme Dienst!), häufig wartet der Stationsarzt oder die Stationsärztin aber entweder, bis das Blut abgenommen ist, bevor die Visite los geht, oder man kann zwischendurch Blut abnehmen. Generell achten aber die meisten darauf, dass man an der Visite teilnimmt. Ansonsten typische Innere Aufgaben: Blut abnehmen, PVK legen, Briefe schreiben und verschiedene organisatorische Aufgaben wie Arztbriefe anfordern oder ähnliches. Je nach Station hat man einen eigenen PC und kann viele Briefe schreiben, wenn kein PC frei ist, sitzt man dann doch gelegentlich nur daneben am Nachmittag und hat weniger zu tun.
Generell gibt es in der Diakonie fast keine Oberarzt/-ärztin-Visiten. Gelegentlich (je nach OA, 0-3 Mal pro Woche) kommt der OA zur Kurvenvisite auf Station, meist aber auch erst um 16 Uhr oder noch später. Komplette Visiten, in denen die Oberärzte mit ans Patientenbett gehen, gab es auf Normalstation in meinen 2 Monaten dort kein einziges Mal. Dementsprechend ist der Lernerfolg auch etwas geringer, da man "nur" die Assistent*innen als Lehrende fungieren und man nur selten auf das Wissen der Oberärzte zurückgreifen kann. Mit OA-Visiten wäre der Lernerfolg sicher größer gewesen (siehe Herzüberwachung)
Herzüberwachung:
Hier werden Monitorpflichtige Herzpatienten und Stroke-Patienten behandelt. Man geht nicht zur Frühbesprechung, um 8 kommt ein Konsiliar-Neurologe zur Visite der Stroke-Patienten. Außerdem gibt es in der Regel hier auch Oberarzt-Visiten, weshalb ich persönlich in der Zeit auf der HÜ einen größeren Lernerfolg hatte. Ansonsten war der Ablauf und die Tätigkeiten ähnlich wie auf Normalstation.
Funktion:
Hier gibt es die Möglichkeit ins Sono und Herzecho zu rotieren, man darf dort auch selbst Vor- bzw. Nachschallen. Je nach Oberarzt und Patientenaufkommen bekommt man auch Tipps oder Erklärungen. Wenn Punktionen anstehen, darf man nach dem Prinzip See one Do one auch selbst Punktionen durchführen. Jedoch gibt es so selten Punktionen, dass das bei nicht vorgekommen ist.
Zusätzlich kann man noch zur Gastro, Kolo, ERCP und ins Herzkatheter Labor rotieren und bei den Interventionen zuschauen.
ZNA:
In der ZNA darf man selbst Patienten Untersuchen, Anamnese machen und auch Untersuchungen (in Rücksprache) anmelden. Je nach Assistenzarzt darf man die Patienten vollständig vom ersten Kontakt bis zur Aufnahme auf Station selbstständig betreuen, bei anderen wird teilweise sogar die KU nochmal wiederholt. Generell kann man aber einiges Lernen und bekommt auch viel gezeigt.