Ein Tertial in der Gyn/Geburtshilfe in Trier kann ich sehr empfehlen!
Arbeit:
Zu allererst - und das ist wahrscheinlich der ausschlaggebendste Punkt - arbeitet man in einem unheimlich netten Team, immer auf Augenhöhe und wertgeschätzt.
Es gibt keine feste Einteilung darüber, wie lange man in welchem Bereich ist. Zu Beginn habe ich das als etwas kompliziert wahrgenommen, da es in der eigenen Verantwortung liegt sich die Zeit selbst einzuteilen. Im Laufe des Tertials hat sich das als sehr positiv herausgestellt, man konnte jede Woche neue Bereiche (Sprechstunden/Ambulanz/Geburtshilfe/Station/OP) anschauen und je nach Interesse mehr oder weniger Zeit investieren.
In der Geburtshilfe war es auch möglich Nachtdienste zu machen um ungestörter vom alltäglichen Ablauf Einblick in die Arbeit zu bekommen. Grundsätzlich waren Absprachen zu Diensten/länger bleiben wenn noch irgendwas interessantes war und dafür an anderen Tagen früher gehen etc. sehr unkompliziert.
Je nach OP-Auslastung wird man häufiger als (1.) Assistenz gebraucht, was ich nicht als Einschränkung sondern Abwechslung wahrgenommen habe. Dadurch, dass ich viele Dinge gezeigt bekommen habe und die OP Pflege unheimlich nett und hilfsbereit ist, fühlte ich mich dadurch eher dem Team zugehörig.
Auf Station kann man Visite machen, Ports anstechen, Chemotherapien vorbereiten, Abschlussuntersuchungen (Gyn und Wöchnerinnen) und Sonos machen.
Wir hatten jeweils das Glück immer zu zweit als PJler da zu sein, sodass jeder den anderen in die Abläufe eingearbeitet hat (Entlassbriefe vorbereiten, Einteilung welche Bereiche man anschauen kann etc.) , ich habe aber keine Bedenken dass man das auch gerne von den Assistenzärzten gezeigt bekommt, immerhin nimmt man dann einen guten Teil der Arbeit ab.
Mutterhaus bzw. PJ an sich:
Die Organisation des Tertials war wirklich schön. Wir hatten als Gruppe aller PJler häufig Zeit gemeinsam Mittag zu essen, hatten viel PJ Unterricht und Veranstaltungen wie Weinproben und Amphitheater Führungen, sodass wir als Gruppe sehr zusammengewachsen sind und unheimlich viel Spaß hatten.
Die meisten von uns haben im 3 Minuten entfernten Wohnheim gewohnt, was die Verabredungen vereinfacht hat.
Ein großer Vorteil ist, dass jeder PJler ein eigenes Telefon hat (was bis ins Wohnheim funktioniert), sodass man egal wo man sich befindet immer erreichbar ist (beispielsweise konnte man bei Nachtdiensten dann ins Wohnheim und wurde angerufen wenn etwas passiert ist).