PJ-Tertial Innere in Spital Linth (6/2021 bis 9/2021)
Station(en)
Innere
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Arbeit im Spital
Die Unterassistenten sind abschnittsweise auf der geriatrischen Station, auf Normalstation, auf der Überwachungsstation oder in der Notaufnahme eingestellt. Die Rotation waren immer blockweise über mehrere Wochen geplant. Eine sehr liebe Oberärztin macht den Dienstplan und hat immer ein offenes Ohr für eure Wünsche.
Auf Station unterstützt man den Assistenten bei Visite und dokumentiert, dann ist es viel Papierkram (Briefe schreiben, Rezepte anlegen). Der Computerzugang hat alle Rechte!
Das Lehrreichste ist sicherlich der Einsatz auf dem Notfall! Wenn ihr wollt, dürft ihr hier selbstständig arbeiten wir ein Assistent und die Patienten selbstständig mit dem zuständigen OA besprechen (Dokumentation dann natürlich Pflicht ;-)). Die neue Oberärztin auf dem Notfall ist einfach mega und da kann man viel lernen!
Punktionen sind leider schwierig abzugreifen, weil die meisten Assistent*innen sehr unerfahren sind und selbst punktieren üben müssen, das ist schade.
Es wird immer geschaut, dass man zu Mittag isst und das auch gemeinsam. Das Essen ist vergünstigt für die Unterassistenten und so kommt man mit 5 CHF gut weg (Preis geht nach Gewicht, also je nach Hunger). Das selbstgemachte Eis von einem Bauerhof ist spitze, aber auch kostspielig ;-)
Die Hierarchie ist eher flach, Oberärzte werden geduzt, nur der Chef wird gesiezt.
Generell muss man sagen, dass der neue Chef der Inneren auch erst seit ein paar Monaten da ist und deswegen ist gerade viel im Umbruch - es ist aber ein positiver Umbruch ;-)
Teaching
Absoluter Pluspunkt! Der Chef der Inneren und der Chirurgie sind unfassbar motiviert zu teachen und zum Ende meines Tertial wurde ein gemeinsames Fortbildungskonzept erarbeitet: Immer mittwochs 13-14 Uhr Chirurgie/Orthopädie im Wechsel und immer freitags Innere-Fortbildung. In unregelmäßigen Abständen gibt es einen Anästhesie-Tag, wo man einen halben Tag in der Anästhesie schnuppern darf!
Zudem einmal wöchentlich eine EKG-Fortbildung bei einem leitenden Kardiologen für alle Ärzte. Zusätzlich 1x wöchentlich Röntgen-Rapport mit einem super netten Radiologen, der viel erklärt. Immer freitags Journal Club, 1x pro Tertial ist man als UHU dran und muss den Journal Club vorbereiten und halten.
Pickettdienste
Pickettdienste (Rufbereitschaft für Assistenz bei OPs, vor allem Sectios) werden am Wochenende und an den Wochentagen unter den anwesenden Unterassistent*innen aufgeteilt. Die Pickettdienste sind meist ruhig (man kann aber auch bisschen Pech haben und spät abends oder nachts gerufen werden). Man muss die ganze Zeit telefonisch auf dem Picketthandy erreichbar sein. Vergütung 50 CHF am Wochentag (17 Uhr bis 7 Uhr) und 100 CHF am Wochenende (7 Uhr bis 7 Uhr).
Wohnheim
Das Wohnheim ist etwas in die Jahre gekommen. Es gibt Zimmer mit Gemeinschaftsbad und -küche für 300 CHF und Studios mit eigenem Bad und Küchenzeile (nur zwei Herdplatten und Kühlschrank) für 400 CHF.
WLAN überall vorhanden, sowohl im Wohnheim als auch im gesamten Spital.
Im Keller gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner, die man frei nutzen kann. Wäscheständer vorhanden.
Bettwäsche und Handtücher vorhanden und kann man sich immer aus dem Schrank im Flur nehmen, wenn denn welche da sind :D
Umgebung
Uznach ist ein kleine Stadt, die außer der Linth zum Baden im Sommer nicht wirklich viel zu bieten hat, aber die Umgebung mit dem Walensee ist wunderschön.
Absolutes Muss: Murgseen-Rundwanderung!
Einkaufsmöglichkeiten: Migros (20 Gehminuten), Aldi (25 Gehminuten), Bäcker (15 Gehminuten)
Es gibt einen Bahnhof, der öffentliche Nahverkehr ist aber kostspielig. Wer längere Zeit in der Schweiz ist, sollte über ein Halbtax-Abo nachdenken (für Bahn und Seilbahnen).
Es empfiehlt sich auf jeden Fall mit dem Auto zu kommen, wenn die Möglichkeit besteht. Dann ist man definitiv flexibler.
Gehalt
Man bekommt 1123 CHF brutto, nach Abzug aller Abgaben (Wohnung, Quellsteuer, gegebenenfalls Parkplatz) bekommt man circa 600 - 700 CHF aufs Konto. Das Gehalt kann man aber mit den Pickettdiensten steigern ;-)
Konto
Man braucht nicht zwingend ein Schweizer Konto, Überweisung auf deutsches Konto möglich (keine Barauszahlung!).