OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Das Tertial in der Derma hat mir sehr gut gefallen. Für mich war bereits vor dem PJ klar, dass ich die Dermatologie Weiterbildung machen möchte und das hat sich in den 4 Monaten nochmals bestätigt.
Zum Ablauf: Am ersten Tag empfiehlt es sich gegen 8:00 ins Chefsekretariat zu gehen und sich vorzustellen, sodass der Chef am Schirm hat, dass man da ist. Dann wird man in der anschließenden Frühbesprechung (startet um 08:10) vorgestellt. Man wird direkt von den Stationsärzt:innen in Obhut genommen und auf Station geführt. Wenn bereits ein anderer PJ oder Famu da ist, wird man in der Regel direkt an den drangehängt und bekommt alle Tätigkeiten gezeigt und erklärt.
Generell hat man in der Derma sehr viel zu tun und ist die ganze Zeit beschäftigt. Man startet in der Früh mit Blutentnahmen und Braunülen für die beiden Stationen, geht dann mit auf Visite und macht danach, was sonst noch so anfällt, das kann sein:
- EKGs schreiben
- Patient:innen aufnehmen und Briefe diktieren
- Telefonate
- Konsile anmelden/Anforderungen machen
- Probeexzisionen
- Wunddebridements
- Kürretagen
- Ganzkörperinspektionen
Patient:innen, die man aufgenommen hat, darf man auch gerne in der Visite vorstellen. Hier bekommt man eigentlich immer ein gutes Gefühl vermittelt und kann auch quasi nichts falsch machen. Die Oberärzt:innen und der Chef fragen in den Visiten auch immer wieder was und lassen die Studierenden den Hautbefund beschreiben, was auch eine gute Übung ist. Es gibt zwar keinen PJ Unterricht aber man kann sehr viel aus den Visiten mitnehmen. In der Mittagsbesprechung um 13:00 Uhr werden häufig Patient:innen in der großen Runde vorgestellt und hier bekommt man dann auch interessante Krankheitsbilder demonstriert.
Wenn mehrere Studierende da sind, kann man auch gut in die Ambulanz rotieren oder mit in den OP oder Laser. In der Ambulanz kann man entweder daneben sitzen und je nachdem an wen man gerät, wird einem hier auch viel erklärt oder man geht in den Funktionsraum, wo man auch viel praktisch machen darf (z.B. Abzesse spalten, Kürretage, PEs..). Im OP steht man eher daneben, aber ab und zu darf man sich auch einwaschen und kann mit an den Tisch. Es sind jedoch eher kleinere OPs, wo es für einen PJ nicht so viel zu tun gibt. Im Laser darf man auch mal selber lasern.
Ich fand das gesamte Team mega nett. Wichtig ist, dass man sich bei der Pflege vorstellt dann ist der Kontakt zur Pflege auch gut. Die Assistenzärzt:innen sind auch super und achten darauf die Studierenden nicht zu überfordern, immer Mittag essen zu schicken und nicht allzu spät heimzuschicken, freitags in der Regel auch pünktlich um 14:30. Häufig war ich, wenn ich alleine auf Station war, aber schon bis 17:00 in der Klinik. Wenn man zu zweit ist, kann man aber auch zwischen 15:00 und 16:00 nach Hause. Mir hat es aber eigentlich nie etwas ausgemacht, weil man wirklich super viel lernt (reguläres Dienstende ist bis auf Freitag auch 17:30; die Ärzt:innen bleiben aber locker 2h länger). Wenn man also Bock auf Derma hat, ist das UKR nur zu empfehlen.