Die Arbeit auf der Psychosomatik ist eine ganz andere, als man es von anderen Fachrichtungen kennt. Somit hat die Umstellung etwas gedauert, aber am Ende war es ein spannendes Tertial, in dem ich viel sehen konnte.
Vor dem Tertial hatte ich die Befürchtung, dass es ein sehr passives Tertial werden könnte, was sich jedoch nicht bewahrheitet hat. Die Hauptaufgabe des PJlers sind die Aufnahmen (1-3/Woche). Hier hat man mal richtig viel Zeit für eine intensive Anamnese und körperliche Untersuchung.
Ansonsten nimmt man 3x/Woche an den Gruppentherapien im Außenkreis (also als Beobachter/in) teil. Danach bespricht man die Sitzung mit dem Therapeuten und jemandem aus der Pflege. Insgesamt findet sich viel Zeit, um über das Erlebte und Gesehene zu sprechen und Eindrücke auszutauschen. Man darf auch an Explorationsgesprächen teilnehmen (also quasi Vorstellungsgespräche von möglichen neuen Patienten), an Konsilen und nach einiger Zeit sogar in Einzeltherapien dabei sein. Das war wirklich spannend und ich habe es als Privileg empfunden, dabei sein zu dürfen. Und auch in alle anderen Therapieformen (Tanztherpie, Entspannungsverfahren, Essstörungsgruppe,...) darf man mal reinschnuppern.
Nebenbei bleibt aber auch immer viel Zeit, um sich zu den Krankheitsbildern zu belesen und die Oberärztin stellt einem einige ihrer guten Bücher zur Verfügung. Außerdem bietet sie 3x/Tertial eine Prüfungssimulation an, in der man schon mal einen kleinen Einblick bekommt, wie das M3 so ablaufen könnte.
Das therapeutische Team ist sehr nett und es sind alle bemüht, sodass man sich schnell wohl fühlt. Insgesamt ist die Station mit 16 Patient/innen sehr familiär und eigene Wünsche oder Ideen werden immer versucht zu berücksichtigen.