Das Neuro Tertial bietet regelmäßige Fortbildungen, innerhalb der Neurologie und für alle PJler, einen Studientag alle zwei Wochen, sowie 400€ Aufwandsentschädigung, wie alle Bochumer Kliniken. Außerdem wird jedem PJler ein Tutor zugeteilt, der bei Fragen helfen soll und der mit einem am Ende Prüfungssimulation durchführt.
Je nach Station und PJler Besetzung nimmt man mehr oder weniger Blut ab. Auf der Stroke gibt es dafür eigentlich einen Dienst, dieser fällt aber manchmal aus. Die BEs halten sich meistens in Grenzen und manchmal halfen die Assis auch mit. Generell hing der Lernerfolg natürlich am meisten von den anwesenden OAs und Assis ab. Leider haben nur wenige einen mehr selbstständig arbeiten lassen, während andere einem wirklich fast jede Aufklärung und Viggo in die Hand gedrückt haben. Die zu unserer Zeit verantwortliche Oberärztin war für Feedback immer offen und auch sehr studierendenfreundlich. In Absprache durfte ich so auch 2 Wochen in die Notaufnahme und eine Woche auf die Intensivstation, was mir sehr gut gefallen hat. Die Fortbildung für die Neuro-PJler war meistens auch sehr gut und die Prüfungssimulation am Ende hat mir auch sehr geholfen. Man wurde selten früher nach Hause geschickt, aber ich bin auch selten viel länger geblieben. Wer Lust auf Neuroimmunologie hat, kommt hier natürlich auf seine Kosten.
Pro:
400€
LPs durchführen
Studierendenfreundliche Koordination
0,5 Studientage pro Woche
Viele jüngere und nette Assis
Interne Neuro Fortbildung für PJler
Allgemeine PJ Fortbildung
Tutorsystem
Prüfungssimulation
Contra:
Wenig Eigenverantwortung
Je nach Station nur für "typische PJ Aufgaben eingesetzt"
Nicht das entspannteste Tertial was die Arbeitszeiten angeht
Tutorsystem nicht ausgereift, noch keine Lernziele verankert
Alles in Allem, ist das PJ hier oftmals eine Art Kaderschmiede, weil nicht wenige PJler letztendlich auch dort anfangen. Im Durchschnitt zieht die Abteilung eher überdurchschnittliche Ärzt:innen an, was sich auch bei den PJlern widerspiegelt. Schön wäre es dementsprechend, wenn man auch als PJler noch mehr zum aktiven Mitdenken angeregt würde z.B. durch "eigene Patienten". Das wollen manche Assis nicht, andere trauen es sich noch nicht zu und viele haben schlicht zu wenig Zeit, weil die Arbeitslast für diese sehr hoch ist.
Es könnte also noch besser sein, aber ich würde auch aufgrund der festen Strukturen keinesfalls davon abraten.