Es kommt sehr darauf an, auf welche Station man kommt. Leider ist es gar nicht vorgesehen, überhaupt mehr als eine Station zu sehen. Damit ich rotieren konnte, brauchte ich jeweils Tauschpartner und einiges an Überzeugungsarbeit.
-Onkologische Station: Ich wurde kaum in den Alltag integriert, durfte nur mit zur Visite kommen, wenn alle Aufgaben erledigt waren. Dazu gehören Blutentnahmen (ziemlich viele), Viggos, Aufklärungen (ärztliche Tätigkeit!!) und einige Medikamente aufziehen und verabreichen (va Diuretika). Mir wurde nicht Bescheid gesagt, wenn KM-Punktionen stattgefunden haben, obwohl ich danach gefragt hatte. Es gibt eine Schwester, die für Aufklärungen und Aufnahmen zuständig war und teilweise extrem unfreundlich und ungehalten war, wenn sie der Meinung war, du würdest ihre Sachen zu spät oder falsch machen (dabei handelt es sich nur um bürokratische Sachen). Lasst euch von ihr nichs sagen, im Zweifel darauf beziehen, dass Aufklärungen nicht eure Aufgabe sind. Hätte ich gewusst dass sie so ein Terrier ist, hätte ich mit den Aufklärungen gar nicht erst angefangen, ist ja ärztliche Tätigkeit. Trotzdem gab es auch einige im Team, die ganz nett waren und die Zeit erträglich gemacht haben. Der leitende Oberarzt ist ziemlich engagiert, wenn er da ist, erklärt er auch viel.
-Onkologische Tagesklinik: Mega nettes Team, die Ärztinnen dort erklären auch mal was, wenn sie dazu kommen. Die Aufgaben bestehen allerdings auch nur aus Ports anstechen und Viggos legen. Nachmittags finden Punktionen statt, da kann man assistieren, Aszites durfte ich auch mal punktieren. Absoluter Pluspunkt ist ein sehr pünktlicher Feierabend.
-Gastroenterologie: Hier legen die OberärztInnen tatsächlich Wert darauf, dass man etwas lernt. Ich war leider nur sehr kurz da, da ich erst als die neuen PJler aus dem anderen Turnus gekommen sind, wechseln durfte. Die Ziele sind da auf jeden Fall Aszites punktieren, eigene PatientInnen betreuen, die auch bei der Visite vorstellen. Das obwohl ich nur 6 Wochen da war (Vergleich: Auf der Onko wurde mir das für nach 3 Monaten versprochen, da ich mich ja erstmal einarbeiten müsse). Der Chefarzt ist total nett und erklärt bei der Visite öfters was.