PJ-Tertial Herz-/Gefäßchirurgie in Elisabeth Krankenhaus Halle (6/2021 bis 10/2021)

Station(en)
4D
Einsatzbereiche
Diagnostik, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein letztes Tertial war auf der Gefäßchirurgie des Elisabeth-Krankenhauses. Ich hatte meine restlichen 20 Fehltage am Ende genommen, sodass ich bereits Mitte September aufhörte und nicht Mitte Oktober (reguläres Ende).

Man hätte auch auf die Allgemeinchirurgie wechseln können für eine Woche bspw, jedoch waren dort 8 PJler, sodass sich das nicht gelohnt hat. Eine Woche Rotation auf die Kinderchirurgie ist ebenso geplant. Dort ist es ganz nett, aber auch nicht so mega spannend.

Der Tag begann 7:00. 7:10 war Frühbesprechung, wobei wir PJler die Aufnahmen vom Vortag vorstellten. Danach ging es auf Visite. Hierbei war die Station in zwei Hälften aufgeteilt, die von unterschiedlichen Oberärzten betreut wurden. Während des gesamten Tertials haben wir die Seiten nicht gewechselt. Nach der Visite gingen die Aufnahmen los oder es ging in den OP. Manchmal hat man auch die Verbandswechsel der Pflege abgenommen. Am Mittwoch war dann immer Röntgenbesprechung. Neben der Stations- und OP-Arbeit hatten wir die Möglichkeit bei den Sprechstunden, in der Notaufnahme (wenn ein Arzt aus der Gefässchirurgie dort war) oder im Gefäßultraschall dabei zu sein. Besonders der Gefäßultraschall ist zu empfehlen, da die Ärztin dort sehr nett ist und man viel selbst schallen darf. In der Notaufnahme kann es auch sehr spannend sein, da man dort nicht nur die gefäßchirurgischen, sondern auch die allgemeinchirurgischen Fälle sieht.

Einarbeitung gab es durch die Alt-PJlerin. Leider nicht sehr viel durch die Ober- oder Assistenzärzte. Oft kam es auch vor, dass wir PJler die einzigen auf Station waren, da die Ärzte sonst im OP, in der Notaufnahme oder in der Sprechstunde waren. Die meisten vom ärztlichen Team waren sehr nett. Oft gab es jedoch komplett sinnlose Aufgaben zu tun, die bevorzugt von einer OÄ gestellt wurden (Papier lochen, einscannen usw). Wir waren in meinem Tertial vier PJler, was deutlich zu viel war für das Arbeitsvolumen. Meistens hatten wir nur einen OP-Saal, sodass auch nur ein PJler mit runter musste. Die anderen haben Aufnahmen gemacht, wo oftmals nur zwei, drei Patienten kamen. Danach saß man meist im Arztzimmer rum und hat für das Examen gelesen.

Was ich jedoch gelernt habe in meiner Zeit ist die chirurgische Wundversorgung und Verbandswechsel. Jedoch haben wir uns das auch hauptsächlich selbst beigebracht. Die Ärzte hatten meist keine Zeit uns etwas zu zeigen. Ein paar Mal haben uns die Schwestern etwas gezeigt/uns angeleitet.
Selbstständig arbeiten war so 50/50. Die Aufnahmen haben wir meist gemacht und dann den Ärzten übergeben, die den Rest wie Medikamente gemacht haben. Uns gezeigt oder erklärt, was sie da machen und wieso, wurde oftmals leider nicht, sodass ich am Ende meines Tertials nur so schemenhaft wusste, wann man jetzt bspw ein Rö-Thorax anmeldet und wann nicht.

Die Zusammenarbeit mit der Pflege war okay. Viele waren nett, einige jedoch auch unverschämt. Mit der Mehrheit der Ärzte hat man sich gut verstanden.

Mittagessen war regelmäßig möglich. Man kriegt eine Essenskarte mit einem einmaligen Guthaben von 250€, womit man in der Kantine alles bezahlen kann. Damit kommt man gut aus, wenn man nur drei Monate da ist wie ich. Meine Kollegin, die vier Monate da war, kam damit nicht aus und musste irgendwann selbst zahlen. Auch wird der am Ende evtl übrig bleibende Betrag nicht ausgezahlt.

Wäsche gab es über Automaten mit einem Transponder. Am ersten Tag wird man im Foyer abgeholt und kriegt eine Einführung und Führung durchs Haus.

Der PJ-Unterricht war zufriedenstellend. Die Seminare der Inneren Medizin durfte man auch als chirurgischer PJler besuchen und die haben auch meist stattgefunden und warne durchaus lehrreich (Fallbesprechung, Examensvorbereitung). Die chirurgischen Seminare sind meist ausgefallen. Die EKG-Seminare waren okay.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
EKG
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Braunülen legen
Rehas anmelden
EKGs
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
350€ plus einmalig 250€ auf eine Essenskarte

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.8