Das Krankenhaus Landshut-Achdorf ist ein empfehlenswerter PJ-Platz, wenn man das Spektrum der Inneren Medizin in einem tollen kollegialem Umfeld kennenlernen möchte und dabei als (fast) gleichwertige*r Kollege/in gesehen wird. Die Rotationen teilt man sich in Absprache mit den anderen PJlern nach den eigenen Wünschen und Vorlieben selbstständig ein, jeder sollte jedoch mal auf der kardiologischen sowie gastroenterologischen Normalstation sowie in der Notaufnahme gewesen sein. Als "übrige" Rotationen stehen dabei das Schlaflabor, die Intensivstation, Palliativstation oder eine Woche Radiologie zur Verfügung.
Highlights sind dabei auch wirklich die kardiologische sowie gastroenterologische Normalstation und die Notaufnahme, auf denen man in ein tolles kollegiales Team/Umfeld eingebunden ist. Blutentnahmen oder Viggos legen fiel aufgrund eines Blutentnahmedienstes bzw. durch ZNA-Pflege nur selten an und wenn half man gerne unterstützend aus. Die meisten Ärzt*innen sind motiviert, einem viel beizubringen und selbstständig arbeiten zu lassen bzw. einzelne Patientenzimmer unter Supervision selbstständig zu betreuen. Man merkt dabei, dass dies von oberärztlicher Seite im Rahmen der zeitlichen und personellen Möglichkeiten unterstützt und gefördert wird, zumindest in der Kardiologie.
Begonnen hat der Tag bis zur Verschärfung der Hygienevorschriften/AHA-Regeln um 08:00 mit einer Morgenbesprechung, dienstags folgte dabei eine Röntgenbesprechung mit spannenden aktuellen Patientenfällen. Auf der kardiologischen Normalstation erfolgte dann meistens die normale Visite, an zwei bis drei Tagen /Woche mit Oberarzt oder manchmal auch Chefärztin. Im Anschluss half man dann beim Organisieren von Entlassungen mit Briefe schreiben, Termine vereinbaren etc. und endete dann meist nachmittags mit der Kurvenvisite. Nach dem gemeinsamen Mittagessen hatte man auch meist Zeit bzw. die Möglichkeit, in die Funktion zu gehen und bei Echos etc. dabei zu sein.
Auf der Gastro war der Tagesablauf ähnlich, hier gab es je nach betreutem Bereich auch 1x/Woche Oberarztvisite und 1x/Woche Chefarztvisite, die meist sehr lehrreich war. Dabei wird man zu den Krankheitsbildern der Patienten befragt, es ist dabei aber nicht schlimm, wenn man es nicht weiß, sondern sollte es als anwendungsbezogenen Lehre mitnehmen. Wenn man die Kurvenvisite mit dem Oberarzt noch mitmachen wollte, musste man teilweise relativ lange da bleiben, dies dauerte schon mal bis 18:00 Uhr...Sonst gabs auch hier die Möglichkeit, nachmittags zu den Funktionen zu schauen.
In der Notaufnahmenzeit hat man für's selbstständige Arbeiten am meisten gelernt, hat Patienten selber untersucht und Anamnese gemacht, die Unterlagen vorbereitet und alles dann im Nachgang mit dem zuständigen Arzt besprochen und seine Vorschläge dabei eingebracht. Auch bei viel Stress haben sich einige Ärzte die Zeit genommen, dann noch gemeinsam bei den Patienten Sonos und Echos zu machen.
Die weiteren Rotationen kann man sich nach eigenem Wunsch / Kapazität zusammenstellen, eine Woche Radio war für mich dabei sehr hilffreich im Befunden von Röntgen-Thorax und ähnlichem.
Statt Studientage gab es meistens zweimal/Woche nach dem Mittagessen extra PJ-Fortbildungen, manchmal auch noch Assistentenfortbildungen, an denen man teilnehmen konnte. Und wenn ein Thema ausgefallen ist, wurde versucht dies an einem Ersatztermin stattfinden zu lassen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, nachmittags den "Hausdienst" mitzumachen und sich so einen freien Tag zu erarbeiten. Arbeitsende war sonst meist zwischen 15-16.30 Uhr.
Wohnmöglichkeit gibt es gegenüber im Wohnheim, da empfiehlt sich eine rechtzeitige Kontaktaufnahme und ein sorgfältiges Dokumentieren des Übernahmezustands des Apartments.