Insgesamt fand ich das Tertial in Landshut angenehm und wir sind alle gerne hingegangen. Man darf sich seinen Rotationsplan nach ein paar Vorgaben selbst zusammenstellen. Auf den Stationen war zum Teil keine angenehme Stimmung, da einige Ärztinnen und Ärzte sehr überlastet waren. Die Kardiologie hat mir gut gefallen, man kann seine eigenen Patienten betreuen und ich habe in der Oberarztvisite viel gelernt. Man kann so oft man will auch in die Funktionen schauen und in der Sonografie und ab und zu im Echo selbst vorschallen. Die Notaufnahme war das Highlight, je nachdem welcher Arzt gerade Dienst hat bekommt man richtig viel erklärt und darf auch sehr viel selbst machen. Auch ist es möglich, mal beim Notarzt mitzufahren.
Was ich insgesamt schade fand, dass man zu wenig praktische Fertigkeiten üben durfte. Nadel legen und Blutentnahmen natürlich schon (hier gibt es einen Blutentnahmedienst, was wirklich praktisch ist), aber man bekommt selten die Möglichkeit arterielle Zugänge zu legen, Pleura- oder Aszitespunktionen selbstständig durchzuführen. Meiner Meinung nach gehört das zu einem Inneren Tertial dazu.
Was ich definitiv noch zu kritisieren habe ist die Bezahlung. Es wurde eingeführt, dass man bei Urlaubstagen keine Bezahlung bekommt und sogar in diese Zeit kein Wohngeldzuschuss erhält, wodurch man am Ende des Monats ordentlich was abgezogen bekommt. Für mich ist es nicht verständlich warum man dieses geringe PJ Gehalt so unnötig kürzen muss, das hat bei uns für schlechte Stimmung gesorgt.
Was andererseits sehr positiv aufgefallen ist waren die Dienste, mit denen man sich freie Tage erarbeiten konnte.
Also es gab gute und schlechte Punkte, aber insgesamt hat es mir gut gefallen.